Die SAR Hubschrauber der Bundeswehr vom Typ Airbus H145 sind sowohl in der Realität, als auch als Modell sehr begehrt. So entsteht ein weiterer SAR H145 im Auftrag, diesmal imn Luftrettungseinsatz mit ausgefahrener Winde, Bahre am Seil und einer vierköfpigen Besatzung.
Der Nachfolger der Bell UH-1D verfügt unter anderem über Hochleistungskameras, Suchscheinwerfer, Ortungssysteme für Notsender, eine vollwertige medizinische Ausrüstung, Rettungswinden sowie Lasthaken, die beispielsweise für den Einsatz von Feuerlöschbehältern genutzt werden können.
Basisbausatz ist wieder der H145 von Revell, wo man jede Version als Basiskit nutzen kann, da hier Winden, Kamera etc. alles enthalten sind. Dazu gibt es den Umbausatz für den SAR Hubschrauber von Helostuff und den dazugehörenden Decalsatz. Der Rohbau beginnt wieder klassisch mit dem Anlegen der Zelle und Cockpits im Rohbau. Dazu werden die Umbauteile wie die medizinische Inneneinrichtung, ein zusätzlicher Sitz aus Resin zusammen gebaut und grundiert. Alle Scheiben werden beidseitig abgeklebt, nur die Klebeflächen bleiben frei. So kann man die Scheiben dauerhaft fixieren ohne das sie vernebeln.
Um ein fliegendes Modell darstellen zu können, bekommt die Zelle mittig eine zentrale Halteröhre, die vom Unterrumpf bis ins Dach reicht und hier später den Arcylglaspylon aufnimmt. Die Sitze und Inneneinrichtung werden nun separat koloriert, auch an das Armaturenbrett kommt man so noch gut heran.
Für die beiden Piloten und die beiden Windenbediener nutzen wir Hubschrauberfiguren aus Trumpeter-Bausätzen. Die Bundeswehr-Flieger fliegen nicht ganz einheitlich, mal nur in Oliv, mal nur in Orange oder in Mischung, dazu graue Handschuhe-probesitzen ist angebracht.
Nach dem Kolorieren der Inneneinrichtung, Versehen mit Decals etc. können die Rumpfhälften geschlossen werden und das Unterteil mit den Kufen eingefügt werden. Wer den Bausatz noch nicht gebaut hat, muss hier mit etwas Fingerspitzengefühl und Druck die Rumpfschalen schliessen und gut durchtrocknen lassen. Ganz passgenau sind die Anlagen natürlich doch nicht, dazu sind auch die Verbindungsstifte ala Revell zu dick und zu grob. Dazu kann der hintere Rotorpart und die Turbinenhaube fertig gestellt werden. Leichte Spalten müssen verspachtelt und verschliffen werden.
Hier sieht man deutlich, das die Pilotenfiguren noch an ihrem "Sitzfleisch" reduziert werden müssen, damit später die Glaskanzel auch darüber passt. Von der neuen Inneneinrichtung sieht man nur bei genauerem Hinschauen etwas, Schränke, Geräte, Sauerstoffflaschen und der zusätzliche Sitz verschwinden nebst Führungsrohr für das Display im Hinterraum.
So ist die Baugruppe fertig fürs Airbrushen. Mit angefügt sind schon die Flaps an den unteren Kufen, ein typisches Merkmal der SAR Ausführung.
Test mit Display. Das Modell passt stabil und drehbar auf die Acrylglasstange. Alles ist zerlegbar und wieder aufbaubar. Das Modell bekommt natürlich kein Gewicht in den Vorderraum, was bei reinem Standmodell unbedingt notwendig ist.
Die Rotorblätter können schon komplett vorbereitet werden, denn sie werden zum Schluss nur in den Rotorbaum eingesteckt. Hellgraue Basisfarbe, wobei die Vorderkante eine silberne Leiste bekommt, gelbe Spitzen und unterschiedliche farbige Markierungen für die richtige Montagereihenfolge.
Zuerst werden dann die orangen Warnflächen gespritzt mit Tamiya Leuchtendorange. Dies geht natürlich nur auf einer z.B. hellgrauen Grundierung. Diese werden dann abgeklebt und es folgt das Olivgrün auf den Rest der Maschine. Das Ganze muss dann mit glänzenden Klarlack abgedeckt werden, um den Decals von Helostuff eine Grundlage zu bieten.
Nach dem Trocknen natürlich umkehren in Matt.
Die Glaskanzel bekommt neben ihrem olivgrünen Mittelsteg transparent in Grün die Sonnenschutzfläche oben gespritzt. Sie passt jetzt perfekt auf das Modell.
Die Türen und der Body bekommen ihre SAR Kennzeichen. Dazu kann die Trage mit einem blaugrauem Polster und Gurten vorbereitet werden.
Die Seitenfenster sind noch abgeklebt, denn zum Schluss folgt mit Trockenbemalen das Hervorholen der Nietenstruktur.
Die finale Montage braucht dann natürlich noch einige Stunden, bis alle Kleinteile, Gläser und vor allem die Bahre mit Sanitäter an der Winde hängt. Hier hängt viel von der Reihenfolge hinterher ab, den an manche Ecke kommt man dann nicht mehr heran. Der ganze Aufbau ist trotzdem sehr stabil, kann etwas elastisch schwingen. Bis auf das Windenseil aus Draht sind alle weiteren Verbindungem aus elastischem Kunststoff.
Mit etwas Bewegungsunschärfe für die Rotorblätter kann man den SAR H145 gut in Szene setzen. Beide Seitentüren sind geöffnet und erlauben den Einblick ins Innere. Die Decals von Helostuff sind diesmal sauber hinterdruckt und stehen schön auf dem Leuchtend-Orange. Sie sind natürlich etwas dicker als normale Grosseriendecals und schmiegen sich nicht immer ganz glatt an den Untergrund.
Ein Mann in der offenen Schiebetür überwacht von oben den Abseilvorgang, ein weiteres Crewmitglieder lässt sich samt Bahre im Gurtzeug herab. Hierzu muss die Winde sehr stabil mit der Bordwand verbunden sein, also den Sekundenkleber gut durchtrocknen lassen und nicht Farbe auf Farbe kleben.
Als Zusatzausrüstung hat der SAR H145 rechts vorne die Wärmebildkamera angebracht. Beide Geräte wurden verkabelt.
Die Rotorblätter sind mit etwas Druck in den Rotor gesteckt und halten.
Heckrotor mit den SAR Sensoren unten am Ausleger, sie sind ein Teil des Umrüstsatzes von Helostuff.
Die drei Besatzungsmitglieder im H145 sind so zwischen 1:32 und 1:35, da passt es ganz gut und fällt nicht auf, das der Mann an der Bahre etwas größer ausfällt. Das ganze Modell ist gut transportable und kann auch zerlegt werden.