Die Fiat G.50 Freccia (italienisch für Pfeil) ist ein italienisches Jagdflugzeug mit Ganzmetall-Tiefdecker aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Forschungsarbeiten an der G.50 begannen 1935, der Flug des Prototyps fand am 26. Februar 1937 statt. Der Einstieg in die Lineareinheiten begann ein Jahr später. Als Antrieb diente ein Fiat A.74 RC38 838PS Motor. Die G.50 war der erste italienische Tiefdecker mit Einziehfahrwerk. Obwohl es sehr wendig war, war es definitiv langsamer und weniger bewaffnet als britische Flugzeuge wie die Hawker Hurricane. Insgesamt wurden 784 Fiat G.50-Maschinen produziert, von denen 35 nach Finnland exportiert wurden, wo sie in der Endphase des Winterkriegs (1939-1940) und zu Beginn der Aggression gegen die UdSSR (1941- 1943). Aufgrund der Einführung modernerer Jäger durch die Sowjets wurde es jedoch 1944 aus dem Liniendienst genommen. In der Regio Aeronautica hingegen kämpfte er vor allem in Nordafrika und im Mittelmeerraum. Technische Daten: Höchstgeschwindigkeit: 470 km / h, Steiggeschwindigkeit: 13 m / s, maximale Decke 10700 m, maximale Reichweite: 445 km, Bewaffnung: fest installierte 2 Breda-SAFAT 12,7-mm-Maschinengewehre.  Die Version als "Bicomando" ergab einen Zweisitzer, der vornehmlich als Schulflugzeug und unbewaffnet eingesetzt wurde. Von Special Hobby ist die Replik der "13" mit den ausgefaserten weißen Bändern als seltenes Exemplar einer Schulmaschine erschienen.

Begonnen wird der Bausatz von Special Hobby in 1:32 mit dem Aufbau des Cockpits und dem Einfügen in die Rumpfhälften. Für die Detailierung insbesondere der beiden Sitz sind zwei identische Ätzteilsätze beigefügt.

Für den 14-Zylinger Sternmotor ist ein kleiner Resinbausatz im Kit, von dem man aber hinterher nur die Front und hinten die Auspuffrohre sieht. Die Kupferleitungen vor den Zylinder haben ich mit Evergreen-Rundprofilen ergänzt.

Die Cockpits der italienischen Fiats sind dunkelgrau gehalten, die Kopfsützen und Sitzbezüge dann in Lederbraun. Für die identische Instrumententafeln für Fluglehrer und Schüler sind zwie Decalsätze vorhanden, die mit Weichmacher und Klarlack auf die Instrumentenboards passen.

Luftschraube und Motorgondel werden in Schwarz vorgrundiert und mit Silber trockenbemalt. Dann die Luföffnung vorne abkleben und die Gongel neu grundieren und mit Gelb spritzen für eine Schulmaschine.

Der typische Ostblock-Bausatz hat natürlich seine begrenzten Passformen und die Rumpfhälften werden ohne Passerstifte zusammen gefügt.. Auch die abgeklebte und von Innen bereits an den Streben lackierte Cockpithaube kann nun mit dem Rumpfverklebt werden, was natürlich den besten Halt garantiert. Der Fluglehrer dahinter sitzt übrigens im Freien-kurios.

Hier und da gibt es Spachtelbedarf bei den Übergängen, aber das hält sich in Grenzen. Jetzt kommt das weiße Rumpfband und die weissen Flügelflächen als Grundlage an den Rohbau.

Von der Unterseite bekommt die Fiat einen hellgrauen Anstrich. Dazu sind die Fahrwerksschächte und das Fahrwerk in dunklem Metallic gehalten. Die weißen Streifen an Rumpf und Tragflächen gehen natürlich auch unten herum durch. Hier sieht man gut, das die obere Dreifarben-Tarnung an den Flügelvorderkanten ein Stück nach unten durchläuft.

Die Luftschrauben sind von vorne in blanken, abgewetzten Metall gehalten, von hinten in Mattschwarz.

Die typische italienische Oberseiten in der dreifarbigen Sprenkeltarnung bietet den schönen Kontrast zu den weißen Markierungen, die nur für das Leitwerk im Decalsatz enthalten sind, als selber gespritzt werden müssen.

Nach dem Aufbringen der Grundfarben wird mit verdünntem Braunschwarz und einem hellen Sandton jeweils die Strukturen abgedunkelt bzw. aufgehellt.

Das fertige Modell steht auf einems ehr filigranen Fahrwerk mit relativ kurzen Haltepunkten in den Fahrwerksschächten, also Vorsicht. Dazu kommen die filigranen Ausgleichsgewichte auf den Seitenrudern, jeweils von unten und oben. Man sollte also mit diesem Modell nicht unbebdingt viel "spielen".

Die Bicomando ist natürlich keine Designschönheit, trotzdem ein sehr seltenes Modell, das beim Bau viel Geduld erfordert. Sie hat erstaunlicherweise keine direkten italienische Hoheitszeichen bis auf das königliche Kreuz am Leitwerk. Da das Modell eine authentische Schulmaschine darstellt, die sowohl an den Flügelvorderkanten wie auch am Rumpf abgeblätterte weiße Streifen hat, habe ich das auch hier berücksichtigt.

Die "136" wird übrigens auf den Originalbilder mit schwarzer Motorgondel gezeigt, die Special-Hobby-Bauanleitung weist diese in Gelb auf, was natürlich ungleich schöner ist.

Im Vergleich zu Maschinen der gleichen Ära ist das Fahrwerk breitbeinig und relativ kurz, was aber gerade für Flugschüler ein einfaches Landen erlaubte.

Die Abgasspuren aus den Cowlings ziehen sich auch hier dunkel am Rumpf entlang. Direkt dahinter das römische Bündel aus Pfeilen und Axt uaf blauem Kreisgrund.

Man sieht durch die große Cockpithaube nach wie vor viel vom Cockpit. Abgeblätterte Farbe rund um den Einstieg bringt ein wenig Flugalltag ans Modell.

Insgesamt ein interessantes Modell mit einem Materialmixed aus Plastik, Resin und Ätzeteilen, jedoch kein Modell für Anfänger.