Die Fairchild-Republic A-10 Thunderbolt II (deutsch Donnerkeil), von ihren Piloten auch Warthog („Warzenschwein“) oder kurz Hog genannt, ist seit 1975 das wichtigste Erdkampfflugzeug der US-Luftstreitkräfte. Der einfach aufgebaute, effektive und robuste zweistrahlige Unterschall-Jet ist zum Einsatz gegen Bodenziele, vor allem zur Bekämpfung gepanzerter Fahrzeuge vorgesehen. Daneben wurde er als OA-10 auch in der Funktion als fliegender Feuerleitstand eingesetzt.

Im Auftrag entsteht aus dem Tamiya-Bausatz im Masstab 1:48 eine Replik einer Maschine des Lufwaffenstützpunktes England in Louisana, USA. Das Modell soll die volle Zuladung aufzeigen.

Der Bausatz ist sehr schön gemacht mit sehr guter Passform und der bekannten Tamyia Präzision. Er kommt als Basisbausatz ohne Ätzteile aus, einzig das Cockpit hätte man noch aufwerten können.

Man kann das Modell bis auf die Zuladung und die feinen Anbauteile komplett im Rohbau erstellen. Natürlich bleiben Pilot, Sitz und Kanzel ersteinmal getrennt.

An der Unterseite können die Waffenpylone ebenso an den Tragflächen bereits installiert werden. Die Radschächte bleiben vorerst offen für die weitere Kolorierung. Auch die Fahrwerksbeine habe ich inklusive der Bereifung komplett gebaut, müssen sie doch später ein ordentliches Gewicht tragen. Apropos Gewicht- im Bug befinden sich nun auch circa 80 Gramm Bleigewicht. Nur so bleibt das Modell später auch auf seinem Vorderrad stehen. Im Bausatz hat Tamyia vorsichtshalber dafür eine transparente Stütze fürs Heck beigefügt. Also keine Hemmungen, den Bug ordentlich zu beschweren.

Die Basistarnung besteht aus einem Helllgrün, einem Dunkelgrün und einem Mittelgrau, die nach einem Schema freihändig aufgetragen werden. Hier ist das Modell bereits mit einer glänzenden Klarlackschicht überzogen, der die Basis für die Decals bildet.

Mitlaufend sind natürlich die Kanzelscheiben. Die roten Tops am Leitwerk müssen abgeklebt und geairbrusht werden, will man die Maschine aus Louisana darstellen.

Dazu können alle Waffenladungen bereits geairbrusht werden. Hier sind auch Pilot und Schleudersitz fertig, sie lassen sich gut zum Schluss von oben ins Cockpit einsetzen.

Nun können die vielen Decals aufgesetzt werden und das Modell anschließend wieder mattiert werden. Hier ist Pilot und Sitz ins Cockpit eingefügt. Für die Armaturen sind Decals aus dem Bausatz verwendet worden.

Die Maschine aus Louisana mit ihrem Haifischmaul-Dekor links und rechts von der Bug-Gatling.

In der Schlussmontage beginnt man am besten von unten nach oben, also zuerst das Fahrwerk einsetzen, was durchdacht und stabil in den Fahrwerksschächten das schwere Modell sicher trägt.

Alle Außenpylone werden nun mit diversen Bomben, Lenkraketen und Laserbomben bestückt. Ein farbenfrohes, wildes Bild, was aber die Leistungskraft der A-10 verdeutlicht.

Markant für den Erdkampfbomber ist auch, das der Tarnverlauf auch unter dem Rumpf sich fortsetzt.

Die Fahrwerksschächte und Radnaben, sowie Fahrwerksklappen sind innen weiss und werden anschließend mit einem Washing gealtert. Ein paar Shadings betont die markanten Formen der A-10.

Weißfarbige Laserbomben zwischen Freifall und gesteuerten Bomben zeigen das Waffenmixed des Erdkampfflugzeuges. Hier sieht man gut, wie das Hauptfahrwerk nach dem Abheben nach vorne in dem Radschacht verschwindet.

Das fertige Modell auf dem "Flugfeld". Nebem dem markanten Haifisch-Dekor ist auch die Einstiegsleiter aus dem Schacht dargestellt mit dem geöffneten Cockpit.

Das anspruchsvolle Tarnmuster verwischt raffiniert die eckigen Formen der A-10. Die Nationalkennzeichen sind als Low-Visibility Design ausgeführt. Das Modell steht gerade mit der Zuladung jetzt stabil auf dem Bugrad. Dank des Bleigewichtes im Bug.

Das Postshading betont vor allem die Abgasspuren der beiden hoch angesetzten Triebwerke und die Ruderspalten.

Da das Tamiya-Modell über erhabene Panellines verfügt, wird zum Schluss mit Trockenbemalen mit einem Hellgrün diese Strukturen sichtbar.

Durch das geöffnete Cockpit kann man gut die Armaturen sehen, die auch in 1:48 wichtig für die Details sind. Hier die gelbe Einstiegsleiter die dann zum Start in der Seitenklappe verschwindet.

Die Größe der A-10 wird vor allem im Vergleich mit der Pilotenfigur deutlich - sie ist auch in dem kleinen Masstab immer noch ein großes Modell.

Rote Leitwerk-Stripes mit US-Sternen, dazu das Verbandswappen auf dem Leitwerk.

Die Abgasführung und die hochangesetzten Triebwerke reduzieren das Wärmebild der A-10 im Bodenkampf deutlich und reduziert das Erkennen durch gegnerische Infrarot-Systeme.

Der "Killer" aus der Frontsicht, ein wahrlich bedrohlicher Anblick. Trotzdem ist die A-10 heute aus dem aktiven Frontdienst der USAF verschwunden.

Fazit: der Tamiya-Bausatz ist zwar schon etwas älter, aber bringt immer noch viel Freude beim Bauen, dank guter Passform und einer perfekten Bauanleitung.