Die Cessna O-2 Skymaster ist ein modernes amerikanisches Produktionsbeobachtungsflugzeug mit Doppelbalkenstruktur. Der Antrieb erfolgt über zwei gekoppelte Motoren Continental-IO-360 mit je 213 PS. Der Erstflug dieser Maschine fand 1967 statt. Andererseits wurde die Serienproduktion in den Jahren 1967-1975 fortgesetzt und endete mit der Produktion von etwa 530-540 Flugzeugen dieses Typs. Die Maschine kann Waffen an vier Unterflügelhaken tragen.

Die Cessna O-2 Skymaster wurde als Nachfolger des Flugzeugs O-1 Bird Dog im Auftrag der United States Air Force entwickelt. Um die Zeit der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an dem neuen Flugzeug zu verkürzen, verwendete der Hersteller Cessna weitgehend die Komponenten und Elemente seiner eigenen Produktionsmaschine - des Modells 337. Nur zwei Versionen dieses erfolgreichen Flugzeugs wurden produziert den Ablauf der Serienfertigung. Das erste hieß O-2A und war ein klassisches Aufklärungs- und Beobachtungsflugzeug, das Ziele am Boden angreifen konnte. Die zweite Version (O-2B) wurde an die Aufgaben der psychologischen Kriegsführung und Propaganda angepasst, indem Megaphone und Behälter für die Luftabgabe von Flugblättern installiert wurden. Die Cessna O-2 Skymaster wurde während des Vietnamkrieges (1964 / 1965-1975) stark genutzt. Maschinen dieses Typs wurden auch häufig von ausländischen Empfängern verwendet, zum Beispiel: Dominikanische Republik, Haiti, Iran oder Südkorea.

 

Im Auftrag entsteht ein Modell der Skymaster im Masstab 1:32. Der hinlänglich bekannte Basisbausatz ist wieder von Roden, dazu gibt es den nötigen Zurüstsatz für Motor, Trennwand und Fahrwerk aus Zinnguss, der dafür sorgt, das das nötige Gewicht vorne im Modell ist und die Standfestigkeit später gesichert ist.

Das Modell von Roden ist wieder eine modellbauerische Zumutung, beginnt schon damit, das ein Spritzling fehlt, dafür ein weiterer doppelt im Kit enthalten ist. Alle Teile sind aus weichem Plastik mit dicken Angüssen gegossen und dazu in viele Kleinteile zerlegt.

Das Zusammenfügen des Rumpfes braucht viel Geduld und Anpassen. Ich empfehle den Zusammbau erst nur mit den beiden Schotts und den Motoraufnahmen und dem hinteren Motor. So lässt sich leichter die beiden Halbschalen Schritt für Schritt schliessen.

Schott und Motoblock und Aufnahme sind mit den Zinngussteile des Zurüstssatzes ausgestattet. Das reicht gewichtsmässig in dieser Phase, das die Cessna vorne auf ihrem Vorderrad aus Zinnguss stabil steht.

Das Cockpit ist ebenfalls durch die Tür eingesetzt und hat auf der linken Seite die Visiereinrichtung. Tür und Motorabdeckungen bleiben vorerst separat.

Alle Scheiben sind innen und außen abgeklebt fürs Airbrushen. An sie kommt man durch die Öffnungen später noch heran.

Hinter den vier Sitzen die Avionik in einem kleinen Regal vor dem hinteren Motor. Auch hier kommt man durch die Dachöffnung gut zum Kolorieren heran.

Mit angebaut sind das auf Zinnguss stehende hintere Fahrgestell und die Tragflächenstreben.

Die Tragflächengruppe kann komplett gebaut werden, inklusive Dachfenster. Probeweise ausprobieren, ob sie auf den Rumpf passt, die legendäre Passungenauigkeit des Roden-Bausatzes braucht das bei jedem Schritt. Mit der Tragfläche wird deutlich, das das Gewicht vorne auch mit dem Umrüstsatz nicht reicht-das Modell ist hecklastig. Hier kann man in dieser Phase entweder vorne weiteres Bleigewicht einsetzen, oder das Vorderrad unten verstiften, wenn man das Modell sowieso später auf einem Diorama fixiert.

Die Flaps sind nach untern ausgefahren, sodaß das Modell etwas dynamischer wirkt. An die Pylons kommen später dann eine Waffenzuladung aus Mini-Guns und Raketenbehältern.

Die Grundfarben werden bei den beiden Baugruppen zuerst angelegt. Hier die Tragflächengruppe aus weißem Feld auf der Oberseite, eingerahmt von einem Hellgrau. Die Spitzen der beiden Seitenruder in Schwarz.

Auch die Rumpfzelle hat als Basisanstrich das Hellgrau. Hier wird jetzt das Blendfeld vor dem Cockpitfenster in Mattschwarz gespritzt, einschließlich der beiden Motorabdeckungen. Dann kann auch das Triebwerk vorne dazu koloriert werden.

Die Sitze bekommen einen Khaki-Ton und die Avionikinstrumente im Heck werden ebenso Mattschwarz gehalten.

Das Armaturenbrett wird dank Decal auf glänzender Unterlage ein schönes Instrumentenpanel.

Nun folgen die Decals, hier die großformatigen Beschriftungen auf der Oberseite. Der Bausatz lag wohl schon viele Jahre im Regal - die Decals waren somit immer nah an der Bruchgefahr und sobald sie nur Wasser spürten, lösten sie sich vom Träger!

Deshalb empfiehlt es sich so große Schriftzüge auch unbedingt zu teilen.

Anschließend gibt es mit einem sanften Rauchton ein Postshading an Klappen und Tiefen.

Auch die Unterseite in dem Hellgrau bekommen ein Postshading, um das Modell lebendig erscheinen zu lassen.

Die Rumpfzelle nach dem Anbringen der Decals und dem Shading. Danach können die abgeklebten Scheiben geöffnet werden und die Frontscheibe eingesetzt werden.

Kniffelig wird dann nochmal das Anpassen der Tragflächengruppe zum Rumpf, auch hier ist die "handgeschnittene" Modellbauform von Roden keine Freude.

Als Waffenlasten sind die Raketenwerfer und die Mini-Gun-Pods jetzt an den Außenlastenstationen.

Auch die Auspuffrohre beider Motoren sind die Russpuren deutlich auszumachen.

Dank Stahlstift im Vorderrad hat die Cessna sicheren Stand. Das Modell ist sowieso mit den vielen Details recht filigran und braucht eine sichere Plattform, wie ein Diorama mit Umfeld.

Die Seitentür ist geöffnet, hier liegt eine Karte auf dem Copilotensitz. Der geöffnete Motor bekommt dann echten Sinn, wenn sich dort die Mechaniker bei der Wartung mit ihm beschäftigen.

"Don't Shoot!" - die Zweite für einen Modellbaufreund. Aber nochmal möchte ich den Bausatz bestimmt nicht mehr bauen.

Das Modell der Cessna Skymaster einer US-Einheit in Vietnam bekommt ihren Stellplatz in einer der typischen Splitterboxen am Rande eines Dschungelfeldflugplatzes.

Die Palmen sind dabei von Pegasus, Grünpflanzen aus dem Tischdeko-Bereich, die gewellte Splitterschutzwand aus Wellpappe und Styrodur mit Evergreen-Profilen angelegt.

Dazu gibt es eine vierköpfige US-Mechaniker-Mannschaft, die sich mit dem stotternden Frontmotor beschäftigen.

Man kann in dem Diorama nun schön etwas "herumwandern" und die kleine, feine Cessna entdecken. Auch hier sind die Figuren für den Größenvergleich wieder sehr wichtig.

Dabei hebt sich die weiß-graue Cessna Skymaster nun perfekt von der Umgebung ab. Sie ist auf dem Styrodur-Flugfeld mit Stift und Kleber fixiert, kann aber da natürlich auch entfernt werden, falls einem das Setting nicht mehr gefällt.

Die Schlüsselszene ist dabei zentral im Diorama rund um den geöffneten Motor. Werkzeugkiste, Leiter und Werkzeug weisen auf den technischen Halt hin. Die Figuren kommen von ICM und sind schon viel besser als die alten Generationen, sowohl von der Haltung wie auch vom Schnitt.

Dabei sind solche kleinen Seitenszenen wichtig, um Leben auf dem Flugfeld zu simulieren.

Paradeaufstellung im subtropischen Klima. Dank des Metallfahrwerks des Zurüstsatzes steht die Cessna von Roden ziemlich stabil für ein langes Modelleben.