Der 1,5t Unimog S404 wurde ab 1955 mit etwa 34000 Stück an die Bundeswehr ausgeliefert. Circa 12.000 Exemplare wurden mit Kofferaufbauten, wie in diesem Fall mit Funkkoffern versehen und waren bei Fernmeldeeinheiten im Einsatz.
Die Länge beträgt 4,93m, die Breite 2,17m und die Höhe 2,62m. Der Funkkoffer hat eine Innenlänge von 3,00m, eine Breite 2,00m und eine Höhe von 1,40m.
Angetrieben wurde der Unimog von einem 2,2l 6-Zylinder Motor mit 82PS.
Hier baue ich zum dritten Mal den hervorragenden Resinbausatz von Perfect Scale für einen S404/Funk und selbst nach 10 Jahren sind die Formen präzise, der Bausatz umfangreich und detailliert, alle Teile vollzählig und als Neuerung die Stossdämpferlage als 3-Print.
Zuerst wir das Fahrwerk angelegt, für das Ausrichten des Rahmens sollte man sich eine Lehre anlegen, damit dieser auch verwindungsfrei läuft, dies entscheidet auch hinterher über den korrekte Stand.
Auch das Fahrerhaus habe ich bis auf das Verdeck, Scheibenwischer und Scheinwerfergitter komplett angelegt und mit dem Rahmen schon verklebt. Ein Vorteil für die Verbindungsfestigkeit beider Baugruppen.
Am Rahmen werden schon einige Stauboxen, Reservekanister und hinten die Beleuchtung angesetzt. Ein leichte Spachtelnaht gibt es vorne nur zwischen Motorhaube und den Kotflügeln.
Das Fahrwerk ist als Bausatz sehr detailliert angelegt, mit den Querstreben, Bremszylinder hinten und dem Getriebeschutz vorner vor der Achse.
Der Kofferaufbau selber kann bis auf das Dach und die Türen fertig angelegt werden. Einzig die Inneneinrichtung wie Container, Tische, Stühle, Waffen, Erdsporn etc. werden separat gelassen, da sie farbig anders angelegt werden. Hier kann man so den Boden gut in dem Hellrau und die Seitenwände in dem Mintgrün spritzen. Ätzteile werden an vielen Stellen eingesetzt, die größten von ihnen betreffen die feinen Bleche des Lichtschutzes für die Fenster, die verpackt an den rückwärtigen Türen aufgehängt sind.
Probeaufbau der einzelnen Baugruppen mit Blick auf die Schwingfeueranlage oben am Dach (die entweder nicht heizte oder zu heiss wurde). Für den schönen Mercedes-Kühlergrill ist wieder ein 5-teiliges Ätzteil vorhanden.
Sitzt und passt. Jetzt werden alle Baugruppen und Einzelteile, wie Rückspiegel, Trittleitern etc. grundiert und geairbrusht.
Der Inneraum wird bis auf den grauen Boden in einem Mintgrün gespritzt und die einzelnen Einbauelemente mit dem Pinsel bemalt und gealtert. In der Regel waren nebem dem Truppführer noch zwei weitere Funker auf der Schicht, also maximal drei Sitzplätze in der Kabine vorhanden.
Die Innentüren und das Dach mit dem Dachlicht werden ebenso in dieser Phase mit koloriert.
Kartenmaterial und der obligatorische Playboy bringen etwas Leben in den Innenraum. An der Stirnseite die Funkgeräte, rechts Seite mit Erdsporn und den G3 Gewehren.
Der frühe Unimog noch in Grünoliv mit den frühen gelben Gewichtsklassen-Kennzeichen. Ein Fahrzeug der 3.Kompanie, Fernmeldebtaillon 1.
Hintere Tür mit Tarnnetz, alle Türen geöffnet für den Einblick nach innen.
Das typische Unimog S404-Gesicht mit Schutzgittern vor den Scheinwerfern und dem Mercedes-Srtern auf Kühlergrill und Motorhaube. Dieser Unimog hat schon Glück und hat die gerade erst eingeführten größeren Rückspiegel bekommen.
Der kleine Innenraum war nichts für große Leute, hier konnte es im Sommer mit laufenden Geräte ziemlich warm werden. Die Einstiegsleitern sind heruntergeklappt
An der rechten Seite die Tarnstangen am Kofferaufbau. Im Staufach unterm Koffer der Feuerlöscher.
Kompaniezeichen 3./1. und die obligatorischen Peilstangen an der vorderen Stosstange.
Seitlicher Einstieg, jedes Fenster mit dem olivgrünen Rollo für den Lichtschutz.
Wieder ein schönes Modell von Perfect Scale, das mit etwas Erfahrung viel Freude bereitet. Und ich hoffe, dem Auftraggeber auch.