Im Auftrag wird ein Modell des Unimog 1300 der Bundeswehr mit einer auf der Pritsche installierte Feldkanone 20 in 1:35 erstellt. Diese Kombination fand u.a. bei den Marinesicherungsverbänden Verwendung und ermöglicht so schneller Einsatz und Stellungswechsel als die gezogene Variante.
Als Basisbausatz dient der schon in die Jahre gekommen Revell Bausatz, dessen Formen und Angüsse das Alter nicht leugnen können. Auf meine Empfehlung hin, wurden die Reifen des Bausatzes gegen korrekte Resingüsse ausgetauscht. Sie kommen von MR-Models und sind sehr gut gegossen, verfügen über die seitlichen Herstellerangaben und das korrekte Profil.
Das Chassi sollte man zwecks bester Stabilität komplett zusammen bauen inklusive auch der Bodengruppe des Fahrerhauses. So kann man diese kolorieren und dann das Fahrerhaus selber darüber setzen. Der eingebaute Vierzylinder ist sicher auch sehr rudimentär, da man aber davon später nur noch etwas von unten sieht, reicht er.
Der Bodengruppe muss man in allen Verbindungen Zeit lassen zum Aushärten. Abgesehen von der nur durchschnittlichen Passform brauchen die groben Plastikformen und das Grundmaterial viel Aufmerksamkeit.
Die weiteren Baugruppen sind das Fahrerhaus selber, bei dem die Frontscheibe innen und außen für das Airbrushen abgeklebt wird. Hier folgen später Scheibenwischer und Rückspiegel. Von der Pritsche braucht man hinterher für den Aufbau der FK20 nur die Bodenplatte. Die beigefügten Pritschenwände sind hierfür natürlich nicht verwendbar. Entweder man kauft dazu noch den Pritschenbausatz von Y-Models oder ersetzt sie durch Evergreenplatten. Hier sind die Bordwände für den Einsatz heruntergeklappt.
Beim probeweisen Zusammenstecken prüft man die Passform. Die Verbindung zwischen den drei Baugruppen sind wie gewohnt nur durchschnittlich, sie nach dem Kolorieren erfolgt mit Sekundenkleber. Man kann hier gut den Materialmixed aus drei Quellen erkennen.
Der Bausatz der FK 20 kommt von Y-Modell und findet dann auf der Ladefläche Platz. Auch die Griffe der hinteren Bordwand weerden erst bei der Schlussmontage angebracht. Nun alles grundieren und in den Nato-3-Farben-Tarnanstrich, wobei die FK ihr ursprüngliches Gelboliv beibehält.
Koloriert sieht man, das der 3-Farben-Nato-Anstrich sich auf das Faherhaus, Kotflügel und einige Staukästen reduziert. Die Ladeflächeund die abgeklappten Seitenborde sind unifarben Nato-Grün. Die 20mm-Flak erscheint dann in ihrem Gelboliv als schöner Kontrast.
Wie immer ruckelt es bei diesem alten Bausatz dann noch, die drei Baugruppen zusammen zu fügen, es ist halt kein CAD-berrechneter Bausatz.
Durch das Modulieren und Trockenbemalen der Details bekommen selbst der Prischenaufbau ein Farbenspiel. Leichtes Washing mit verdünnter Erdfarbe in den Radprofilen- und naben zeigt, wie genau die neuen Räder von MR-Models sind.
Zum Schluss kommen noch Scheibenwischer und Rückspiegel ans Fahrerhaus. Die heruntergedrehten Türenscheiben erlauben einen Einblick in die Kabine.
Die 20mm-Feldkanone mit den Halterung für die Pritsche und Rohr- und Munitionsbehälter ist ein Resinbausatz von Y-Modelle. Schutzschild aus Ätzteilen und ein Alurohr sorgen für Detailfreude an dem filigranen Geschütz.
An der unterschiedlichen Materialfarbe kann man die Bodengruppe und das darin verankerte Geschütz gut erkennen. Die FK 20 verfügt in Feuerstellung dabei über zwei Munitionskästen direkt am Geschütz.
Die FK 20 bleibt bei der farblichen Umsetzung in ihrem ursprünglichen Gelboliv der Grundausstattung, die Geschütze wurden bei der Tarnreform nicht umgetarnt.
Für den Größenvergleich sorgt ein Mannschaft der Marinesicherungseinheiten mit seinem blauen Barret, auf das die Truppe sicher wegen ihres seltenen Vorkommens stolz sein konnte. Im Felddienst trugen auch die Marinesicherungseinheiten Tarnfleck-Uniformen.
Die Figuren selber sind Zinnfiguren von Dolp, die passende Figuren für die FK20 anbieten, hier der Richtschütze und de Geschützführer. Für etwas Leben auf der Pritsche sorgen messingfarbene Hülsen vom Probeschiessen.
Die unterschiedliche Farbgebung von Geschütz und Fahrzeug macht das Modell interessanter und entspricht der Praxis aus den 70er Jahren,
Bei der Feuereröffnung im Manöver zeigt die rote Flagge die Waffenwirkung an.
Der Fahrer tankt unterdessen sein Fahrzeug nach, ebenfalls im blauen Marine-Barret.