Im Vergleich zu den modernen deutschen Leopard-Panzern oder den britischen Challenger-Panzern sind die älteren T-64, die sowohl von der Ukraine als auch von Russland eingesetzt werden, eher schwerfällig. Russland hatte sie bereits 2013 außer Dienst gestellt, aber im Zuge des Ukraine-Krieges wieder reaktiviert. In der ukrainischen Gegenoffensive spielen die T-64 für die Ukraine nun zunächst eine wichtigere Rolle als die modernen Panzer. Dan Rice, ein ehemaliger US-Armeeoffizier und Berater des ukrainischen Generalstabschefs Walerij Saluschnyj, erklärte gegenüber dem US-Portal Newsweek, dass er zunächst die T-64-Panzer einsetzen würde, anstatt das Risiko einzugehen, die modernen Panzer zu benutzen.
Der T-64BV ist mit der reaktiven Panzerung „Kontakt-1“ und den 81-mm-Rauchgranatenwerfern „Tucha“ auf der linken Seite des Turms ausgestattet. Der Panzer ist mit Überwachungs- und Visiereinrichtungen der dritten Generation, Gummischürzen und einer Anti-Akkumulations-Panzerung am Heck ausgestattet. Diese Variante des T-64 Kampfpanzers ist mit einem neuen Treibstoffsystem, geschützten Treibstofftanks, einem neuen Laska K2 12,7 mm Flak-Maschinengewehr, neuen Überwachungs- und Visiersystemen (höchstwahrscheinlich das 1G46 anstelle des 1G42) sowie Kommunikations- und Navigationssystemen ausgestattet. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h hat der T-64BV eine Reichweite von 600 km.
Das Modell von Trumpeter in 1:35 ist ein superschöner Bausatz, der vom Auftraggeber mit passender Crew und einer Metallantenne aufgewertet wurde. Man kann alle Baugruppen wie Wanne, Turm, MG-Turm, Abschleppseile komplett im Rohbau fertigstellen.
Das Fahrwerk besteht aus einer teilweisen Einzelgliederkette, was aber absolut sinnvoll ist, da das Laufwerk mit den schmalen Stahllaufrollen im ersten Moment ziemlich filgran wirkt. Hier bei der verbesserten BV- Version des T-64 die seitlichen Reaktivsätze an den Kettenschürzen.
Wie auch beim Original ist das Modell extrem flach und relativ klein im Gegensatz zu westlichen Gegestücken, man kann also hier schon sehen, das es im Innern äußerst beengt zugehen muss. Am Turm die auch zusätzlich angebrachten Reaktivelemente. Die Luken bleiben für die spätere Besatzung geöffnet.
Drei ansprechende Ätzteilsätze erhöhen die Detailstiefe, insbesondere bei den Lüftergittern. Die Passform ist insgesamt sehr gut, Angüsse an sinnvolle Ecken lassen sich gut entfernen.
Die dreiköpfige Besatzung, eine Mischung aus Plastik- und Resinfiguren.
Der T-64 BV in seinem ukrainischen Tarnkleid, das als Basis aus einem verwaschenen Russisch-Grün mit weiß-schwarzen Tarnstreifen besteht. Dazu werden die oft beobachteten Nationalfarben auf die Reaktivelemente der Kettenschürzen gespritzt und Decals der ukrainischen Streitkräfte aufgebracht.
Eine intensive Alterung mit einem Washing mit einem verdünntem Erdbraun bringen die Details zur Geltung.
Leicht erhöhte Rohrstellung, dazu die drei Besatzungsmitglieder in fahrerluke und auf dem Turm.
Die Wanne bekam unten hetum eine leichte Erdkruste, die später dann mein Trockenbemalen den authentischen Einsatzlook ergibt.
Die schweren Abschleppketten sind auf der linken Wannenseite untergebracht. Hier kann man gut sehen, wie sich das erdbraune Washing in den Vertiefungen und rund um die Details absetzt
Decals und die blau-gelben Nationalfarben sind gealtert harmonisch im Umfeld. das finale Chipping zeigt die Abplatzer gerade bei den Reaktivelementen.
Turmnummer auf den Staukasten, davor die MG-Ersatzmunition. Die feinen Wannenstrukturen des Trumpeter-Bausatz kommen gut mit Washings und Trockenbemalen zum Vorschein.
Auch die Turmzusatzpanzerung wird intensiv gealtert, ein wahres Frontschlachtross in der Schlammperiode der Ukraine.
Der Kommandant nutzt die geringe Turmhöhe für eine Blick durch den Feldstecher,
Im Gelände erkennt man die Wirkung des Tarnverlaufes, das flache Fahrzeug verschwindet gut im Umfeld.
Auch nach 50 Jahren im Dienst immer noch eine bedrohliche Erscheinung.