Der SLT 70t „Elefant 2“ ist eine Weiterentwicklung des SLT 70t FSA „Mammut“. Beide Modelle nutzen das Fahrgestell HX81 44.680 von MAN. Hauptunterschied ist das Fahrerhaus, beim Mammut wird ein geschütztes Fahrerhaus von KMW verwendet. Das Fahrerhaus des Mammut bietet Platz für 3 Besatzungsmitglieder plus 2 Notsitze für die Besatzung des zu transportierenden Fahrzeuges. Der Elefant 2 verfügt über eine kürzere ungeschützte Fahrerkabine aus dem Programm von RMMV und bietet Platz für 3 Besatzungsmitglieder. Eine kleinere Anzahl wird aber voraussichtlich mit einer geschützten Fahrerkabine ausgeliefert werden. Die kurze ungeschützte Kabine kann innerhalb von ein paar Stunden auch unter sogenannten Feldbedingungen gegen eine geschützte Kabine ausgetauscht werden. Alle Kabinen sind zum Einbau einer FLW 100 vorbereitet, auf einen Einbau in Friedenszeiten wird verzichtet, da durch die FLW die zulässige Fahrzeughöhe von 4 Meter überschritten wird. Die ungeschützte Kabine kann aber mit einer Drehringlafette ausgerüstet werden ohne dass die kritische Höhe überschritten wird. Der Einsatz von Drehringlafetten auf den geschützten Kabinen ist nicht vorgesehen und auch nicht möglich. Der Elefant 2 hat sowohl eine Standheizung und eine Klimaanlage und kann dadurch in allen Klimazonen eingesetzt werden. Auch wenn die Optik, Abmessungen und Ausstattung der RMMV-Fahrerkabine den Fahrerkabinen der inzwischen eingeführten Modelle aus dem Hause RMMV ähneln, so sind die kompletten Kabinen dennoch nicht untereinander kompatibel und austauschbar. Als Auflieger wird hier der 8-achser für 80 Tonnen Ladegwicht von Doll im Modell übernommen.

Das Modell in 1:35 wird von Daniel Arendt  (MAD-Modellbau)zu einem vergleichsweise günstigen 3-D-Druck-Bausatz sowohl für Zugmaschine, wie auch für den Auflieger angeboten. Das Gesamtmodell hat hinterher eine imposante Länge von fast einem Meter. Eine schöne Auftragsarbeit.

Hier die einzelnen 3-D-Drucke nach dem Entgraten bei mir. Die Baugruppen sind dabei recht übersichtlich, dazu gibt es eine ausreichende Bauanleitung als pdf. Der Druck ist ausgesprochen gut und enthält viele Details mit einer durchdachten Druckverstrebung, die sich leicht entfernen lässt.

Die Zugmaschine hat hier einen festen, kompletten Rahmen mit allen Antriebsachsen, eine separate Fahrerkabine mit Fensterglas und den Aufbauten bis hin zum Sattel. Hier muss man später nur selber noch die Hydraulikleitungen zum Auflieger ergänzen. Das Reifenprofil ist sehr präzise und durch den festen Rahmen wird das Modell einen stabilen Stand haben.

Der achtachsige Auflieger von Dolp für bis 80to Traglast besteht aus zwei Plattformteilen und 16 Radpaaren, die man durch die einzelne Darstellung schön etwas eingewinkelt anbringen kann. Dazu gibt es eine umfangreiches Set aus Verzurrkeilen, Ketten und feinen Ringen, wiederum alles sehr präzise gedruckt.

Auch die vier Reserveräder übertreffen in ihrer Feinheit so manchen Plastikguss.

Die Zugmaschine kann bis auf Spiegel, Scheiben, Warnleuchten, Scheibenwischer etc. vormontiert werden. Das Fahrerhaus bleibt dabei für die Kolorierung des Innenraumes abnehmbar.

Die Vorderachsen werden eingeschlagen dargestellt, was hier im Bausatz durch eine Kerbung prima möglich ist.

Die Traileraufnahme ist in Fahrposition gewählt.

Die Rohbaubilder zeigen, das man einige Elemente noch ausrichten muss. Ansonsten ist der Druck und die Bauanleitung prima und der Zusammenbau flüssig umzusetzen.

Der lange Trailer wird auch in Fahrposition umgesetzt, also mit hochgeklappten Auffahrrampen und angelegten Verbreiterungen. Die Trennstelle zwischen den beiden Fahrbahnteilen hat nur einen kleinen Spachtelspalt. Ich habe die Achsen nicht eingelenkt dargestellt, hier reicht der Einschlag bei der Zugmaschine erstmal aus.

Auch die vier Ersatzreifen werden erst einmal nicht fixiert. Sie können bei der Schlussmontage zusammen mit den Führungsschuhen und Bremskeilen problemlos angebracht werden.

Dazu kommen dann auch die Hydraulikbremsschläuche zum Trailer.

Bei der Stellprobe zeigt sich die Größe des Modells-beeindruckend.

Insgesamt eine sehr stabile und detailltreue Darstellung durch den 3-D- Druck. Die Dachluke lassen wur geöffnet, hier kann später ins Fahrerhaus schauen oder eine Figur einsetzen. Nun gut grundieren und Grundanstrich in NATO Grün über alle Baugruppen.