Pioniertruppen des 21. Jahrhunderts benötigen einen robusten, zuverlässigen und zukunftsfähigen Pionierpanzer (PiPz) mit modernster Ausrüstung, hohem Schutz und Mobilität im gesamten Einsatzbereich. Rheinmetall Landsysteme hat als Systemhaus auf diese Anforderungen reagiert und mit dem PiPz3 Kodiak das gepanzerte Pionierfahrzeug der dritten Generation entwickelt.
Vielseitig, hoch geschützt, einsatzbewährt und modern ist der Kodiak die beste Wahl für die Pioniere der Bundeswehr und der NATO im Einsatz- und Katastrophenfall. Hochmobil auf dem Fahrgestell
des Leopard 2 nutzt die Pioniertruppe den Kodiak zum Anlegen von Sperren und hemmt damit effektiv die Bewegung gegnerischer Truppen. Gegnerische Sperren werden zur Förderung der Beweglichkeit der
eigenen Kampftruppe schnell beseitigt. Hierbei erweist er sich als extrem agil und kann auch bei Arbeiten in Engstellen effektiv eingesetzt werden. Der Wechsel der zahlreichen Spezialwerkzeuge
erfolgt unter Schutz, was der Besatzung größtmögliche Sicherheit bietet.
Zusammen mit dem bei der Bundeswehr bereits eingeführten Bergepanzer (BPz3) Büffel bildet der Kodiak als echter Pionier eine perfekte, logische Ergänzung im Bereich der
Unterstützungsfahrzeuge. Insbesondere im Hinblick auf Interoperabilität und Synergien bei Gleichteilen, Wartung und Ausbildung setzen alle Kodiak-Nutzer auf das schlagkräftige Spezialistenteam.
Im Masstab 1:35 ist in 2023 dazu der Bausatz von Border Models erschienen. Ein äußerst vielteiliger (rund 500 Teile) und komplexer Bausatz, dem Original angemessen sehr fein und technisch interessant detalliert. Das bedingt teilweise sehr kleine Baugruppen. Ätzteile sind für Bleche und Lüftergitter vorhanden. Hier kann jeweils die schweizer oder die deutsche Prototypversion gestaltet werden, wir wollen uns mit dem Prototypen für die Bundeswehr befassen. Der Auftraggeber hat dazu noch Metallantennen und zwei Besatzungsmitglieder beigefügt, die später zum Modell stoßen.
Der Kodiak macht natürlich den martialistischen Eindruck, wenn er mit der Stützschaufel abgestützt und ausgefahrenem Baggerarm in Aktion gezeigt wird. Dann hat er als Modell natürlich schon beeindruckende Ausmaße.
Stützschaufel und Baggerarm sind theoretisch beweglich. Bei der Schaufel ist auf jeden Fall eine feste Verbindung angebracht, was die korrekte Ausrichtung zum Fahrzeug hinterher ermöglicht. Der Baggerarm muss sich für den jeweiligen Aggregatzustand entscheiden, damit Hydraulikstößel- und leitungen entsprechende Längen haben.
Auf dem Heck die großen Staukästen für Werkzeuge und Zubehör. Darunter die Lüftergitter des Leopard 2-Fahrgestells aus Ätzteilen.
Der dreiteilige Baggerarm ist mit Ätzteilblechen nach oben geschützt. Darunter sind mit feinen Gummileitungen die jeweiligen Hydraulikleitungen verlegt. Diese sind übrigens im Kit nicht enthalten.
Die massive Stützschaufel ist an vier Bezugspunkten unten an der Wanne befestigt. Der vorschiebende Hydraulikstößel läuft in der Mitte zentral nach vorne.
Der Arm an sich ist drehbar und für die Kolorierung natürlich wieder abnehmbar.
Gerade bei den ausfahrenden Baugruppen ist höchste Konzentration angesagt, man bekommt aber so auch etwas technisches Wissen vermittelt. Unter dem Arm noch Zusatzscheinwerfer für den Arbeitsplatz zb. bei Nachteinsätzen.
Zwei offene Luken erlauben später den Einsatz von Besatzungsmitgliedern. Rechts vorne auch zwei Batterien Nebeltöpfe, die natürlich für einen Pionierpanzer als Eigenschutz wichtig sind. Das Nahverteidigungs-MG ist vorgebaut und folgt bei der Schlussmontage.
Insgesamt ein anspruchsvolles und zeitintensives Modell, was aber wirkliche Baufreuden mit sich bringt, vorausgesetzt man hat ab und zu ein Glas Rotwein, wenn es an die Minibaugruppen geht. Halt typisch Border Models. Jetzt geht es an das Grundieren und Kolorieren.
Das fertige Modell bekommt den 3-Farben-Nato-Tarnanstrich. Diesen kann man als arbeitenden Pionierpanzer schön mit Staub und etwas Erdspuren von unten retuschieren.
Die Tarnverläufe werden mit weichen Masken abgeklebt auf Basis des Nato-Grüns. Taktische Zeichen bis auf die BW-Kreuze sind natürlich für einen Prototypen nicht vorhanden, auch entsprechend keine Zulassung-Kennzeichen.
An Schaufel und Stützschaufel dagegen kann man durch Rost-und Metallspuren einen schönen Abrieb simulieren.
Die in weitester Ausladung schwebende Schaufel bekommt so einen schönen Arbeitstouch.
Am Heck haben Staub- und Erdspuren auch den Anstrich teilweise überdeckt. Hier sind die Rückleuchten, Rückscheinwerfer und die kleine mittige Kamera farblich abgesetzt.
Zu dieser Arbeitsposition stützt sich die Bugschaufel natürlich vorne ab.
Als Besatzung fungieren hier zwei Zinnfiguren von Dolp in 1:35. Hier kann man auch gut sehen, wie die schön gravierten Schweissnähte des Bausatzes auf demgepanzerten Aufbau durch das Trockenbemalen gut zum Vorschein kommen.
An der rückwärtigen Luke das Nahverteidigungs-MG. Die beiden eingefahrenen Antennen sind Metallantenen aus dem Zubehörangebot.
Der vordere massive Krankranz und die schwere Hydraulik der Stützschaufel zeugen von den Kräften die hier u.a. wirken.
Insgesamt ein beeindruckendes Modell, das auch durch seinen martialischen Charakter dem Original auch als Modell sehr nahe kommt.
Den Kodiak kann man natürlich schön in Szene setzen, in seinem natürlichen Element.
Je nach Perspektive erscheint dann die Schaufel riesig im Vergleich zum Fahrzeug.