Für einen Sammler werden im Masstab 1:87 moderne Kampfpanzer und Fahrzeuge aufgebaut und koloriert. Das erste Fahrzeug ist ein Challenger 2 TES, der als 3-D- Druck vom Label Panzerfux selber produziert wird. Sehr schöner, filigraner Guss, der selbst die feinen Abstandsgitter gut übersetzt. Einzig das Rohr ist etwas verzogen, ein bißchen Wärme und es wieder in der Flucht.
Die Teile sind recht passgenau und man hat mit dem Zusammenbau wenig Probleme. Natürlich bleiben das Antennenschild, Drahtschere und der MG-Turm vorerst separat. Sie werden erst zum Schluss angebracht. Hier kann man die Abstandsgitter als Anbauteile gut erkennen.
Verklebt wird natürlich mit Sekundenkleber Gel vor dem Lackieren, damit die Klebeverbindungen auch dauerhaft Halt haben.
Der Challenger 2 bekommt basierend auf dem British Green jeweils Modulation in Tiefe und Details durch Trockenbemalen etc.
Auch der Antennensockel, MG-Turm und Drahtabweiser sind nun angebracht.
Dazu das gleiche Fahrzeug in 1:87 nochmal, jedoch mit dem Wüstentarnetzüberzug und Sonnenschutz, wie er in Afghanistan zum Einsatz kam. Bruchgefahr gibt es nur bei dem ultrafeinen MG-Turm.
Die abgetarnte Variante wird ebenso zusammen gebaut, auch hier bleiben die filigranen Anbauteile vorerst separat und werden ebenso nachfolgend grundiert.
Der Challenger 2 mit dem sandgelben Tarnnetz wirkt dagegen dann relativ exotisch.
Die Abstandsgitter sind dabei nicht vom Tarnnetz erfasst und das Heck mit den Abgasöffnung ebenfalls frei.
Dazu der KF 51 Panther, der aktuelle Projektpanzer der nächsten Generation von Rheinmetall, den es hier schon in dem kleinen Masstab von Panzerfux gibt. Hier wird es natürlich dann bei den Schlepphaken und Antennenfüssen ziemlich fummelig, aber bis auf ein paar 3-D-Druck-Stützen alles sehr saubere Teile.
Auch der Panther hat eine sehr gute Passform. Hier bleiben die zwei ferngesteuerten MG Türme separat und auf Kundenwunsch der Drohnenabschussschacht geschlossen.
Die Druckqualität ist für den kleinen Masstab excellent, die Proportionen stimmen.
Der KF 51 bekommt auf Kundenwunsch hin den Standard-Nato-Tarnanstrich. Auch werden die Details dann beim Trockenbemalen betont.
Auf dem hinteren Turmbereich auch das ferngesteuerte 12,7mm MG zur Nahverteidigung.
Dazu die mächtige 130mm-Kanone in der futuristischen Blende.
Auch ein russisches Fahrzeug hat es auf die Wunschliste geschafft. Der T90M, hier schon mit ferngesteuertem MG-Turm und feinen Reservedieseltanks mit Stützen am Heck.
Bei dem T-90 ist einzig die außen liegenden Zusatztanks etwas undefiniert anzubringen, aber ansonsten auch ein sehr schönes Modell mit filigranen Seitengittern.
Hier sieht man wie fein der 3-D-Druck ausgegeben wird, wirklich erstaunlich. Nachfolgend brauchen alle Druckmodelle natürlich ebenso eine gut haftende Grundierung.
Der T90M in seinem Russisch-Grün zeigt nach der gleichen Technik, die vielen Details, die in dem 3-D-Bausatz stecken.
Und natürlich hier ebenso jetzt der MG-Turm dabei.
Dazu kommen zwei Resinmodelle, die natürlich viel kleinteiliger sind und deren Teile alle erst sorgsam entgratet werden müssen. Der M88 Bergepanzer kommt von MR Modelle, sehr schön gegossenen. Anspruchsvoll wird es das Kranteil vom Anguss zu befreien. Dazu gibt es eine kleine Ätzteilplatine für die Lüftergitter.
Der M88 wird in Fahrposition gebaut, also der Kranausleger auf dem Fahrzeug nach hinten abgelegt und die Räumschaufel angehoben. Das Chassis muss man viel durchprobieren, den die Bauanleitung zeigt nur das fertige Modell. Hier und da muss man mit Wärme Gussteile gerade biegen, ein wesentlicher Unterschied zum 3-D-Druck, bei dem der Verzug relativ selten ist.
Auch werden die abgelegten und entspannten Zugseile mit Draht schon angesetzt, so halten sie am Material besser, als nach der Lackierung.
Als Veteran aus den Golfkriegen noch im wüstengelben Tarnanstrich, kommen hier die Details durch ein dezentes Washing zum Vorschein.
Hier sieht man, wie die Kran- und Hebeseile am Heck die Verbindung zum Kranhaken und den Windenböcken herstellen.
Laufrollen, Ersatzkettenglieder und Reservekanister sind die wenigen Farbtupfer am Fahrzeug.
Letztes Modell ist der Sattelzug mit Tieflader mit der M1070 Zugmaschine von Trident in zwei Bausatzkits. Hier hilft mir bei der Vielzahl der Teile natürlich, das ich das Modell gerade in 1:35 gebaut habe. Für die Scheiben des Fahrerhauses gibt es nur ein Stück transparentes Plastik, das wird sicher lustig, hier Scheiben von Innen einzusetzen. Bei der Zugmaschine gibt es einen Satz Gummireifen und für beide Fahrzeugteile jeweils eine Ätzteilplatine. Bereits beim Entgraten der vielen Teile sieht man schon, das man die Achsen auf jeden Fall durch runde Evergreen-Profile ersetzen muss, hier sind die dünnen Gussteile keine Basis für Haltbarkeit, zumal man die Achsen jeweils aus zwei dünngegossenen Schalen aufbauen soll, ziemlich unsinnig. Ein Vollguss wäre viel stabiler gewesen. Dafür sind die Rädersätze für den Trailer aus einem Stück gegossen. Insgesamt ist der Guss sehr gut, für einen 1:35 Modellbauer natürlich ein Geduldsspiel.
Der M1070 mit dem Trailer kommt aus zwei Bausätzen zusammen, wie man an der Farbigkeit sieht. Dabei ist die Zugmaschine mit Inneneinrichtung und dem sehr dünnen Fahrerhaus äußerst empfindlich. Auch hier hilft nur viel vorher trocken probieren, ob es passt. Die Achsen habe ich komplett mit Evergreenrohren und innen durchgezogenem Stahlstift stabilisiert. Dabei ist der Rahmen mit Wärme entsprechend gerade zu biegen, damit das Modell auch wirklich steht. Ätzteile gibt es für die Geländer und Reserveradkran auf dem Auflieger. Das Dach liegt noch lose auf, damit man noch das Innenleben kolorieren kann und dann die Scheiben von innen einsetzt.
Die Zugmaschine mit Trailer wird in Nato-3-Farben European Pattern koloriert und der M88 als Rückläufer aus dem mittleren Osten in Sandgelb, so ergibt sich hinterher eine schöne farbliche Kombination. Hier kann man gut die feinen Ätzteilgitter rund um die Winch auf der Zugmaschine sehen. Auch hier werden die entsprechenden Seile erst nach der Lackierung angebracht.
Der M1070 mit Trailer ebenso im Nato-3-Farben-Tarnanstrich, der sich nicht nur über die Zumaschine, sondern auch über den trailer zieht. Dabei bleiben Fahrwerk und Räder mattschwarz.
Mit angebracht sind nun Rückspiegel, Treppen und Leitern, sowie Haltegriffe am Fahrerhaus, alles aus feinen Ätzteilen.
Auch im kleinen Masstab eine imposante Erscheinung.
Der M88 als willkommene Transportlast im Kontrast zum Tieflader.
Eine Kombination aus Trident- und MR Modellbau-Bausätzen in 1:87.
Kleine Gruppenaufnahme eines interessanten Auftrages.
Weitere Modelle für den Kunden sind der Josef Stalin III von Artitec in 1:87. Ein kompletter Resinbausatz alter Schule mit einem beigefügten Metallrohr. Die Passform und Detailtiefe ist sehr gut, hier bleibt die MG-Lafette für den Turm vorerst separat.
Das Modell soll als deutsches Beutefahrzeug dargetsellt werden und bekommt deshalb Balkenkreuze und hinten eine Fahrzeugnummer. Das Russsisch-Grün wird mit Abdunkel für die Tiefe und Aufhellen der großen Flächen moduliert. Dazu kommt das 12,7mm Fla-MG auf den Turm. Durch abschliessendes Trockenbemalen kommen die feinen Strukturen für Luken und Grate zum Vorschein.
Die etwas rostigen Ketten und Ersatzkettenglieder bieten etwas Kontrast im grünen Einerlei.
Das Fahrwerk ist sehr fein gegossen und zeigt schöne Details selbst in dem kleinen Masstab.
Ein weiteres Modell kommt in Form der Leopard 2 Studie LX Achalon in 1:87, hier als sehr guter 3-D-Druck von Panzerfux. Feinste Details wie die Nebelwurfanlagen oder das feine Laufwerk mit feinsten Gittern an der Seitenpanzerung überzeugen.
Auf Wunsch des Kunden in Nato-3-Farben Tarnanstrich mit Nato-Schwarz und Nato-Braun auf Nato-Grün. Die feinen Strukturen werden auch hier mittels Trockenbemalen abschließend betont.
Bei dieser Studie ist hier schon ein neues Turmdesign rund um die nächste Geschützgeneration mit 130mm Kaliber aufgebaut. Ein kleines Nahverteidigungs-MG ist direkt vor der sechseckigen Kommandantenkuppel.
Markant ist bei dieser Studie auf jeden Fall das überlange koaxiale kleinkalibrige Geschütz zum Hauptgeschütz in der Kanonenblende. Die für den Bahntransport abnehmbare Seitenpanzerung an der Wanne reicht bis weit hinunter über die Laufrollen.
Das alternative Panzerkonzept LXX beinhaltet ebenso eine 140mm Kanone, arbeitet aber immer noch mit dem Antriebsaggregat im Heck. Der Bausatz von Panzerfux in 1:87 ist ein ebenso feiner und schöner 3-D-Druck.
Auf Wunsch des Auftraggebers ebenso im Nato-3 Farben-Tarnanstrich. Beim fertigen Modell ist er feine MG-Turm und der kleine Windmesser installiert.
Die Details kommen auch final durch Trockenbemalen zur Geltung. Markant ist auch die sechseckige Geschützsilhouette.
Die feinen Grate und Gravuren sind durch das Trockenbemalen mit Hellgrün bewusst stark zu betonen. In dem kleinen Masstab helfen sie, das Modell präziser erscheinen zu lassen.