Für einen Spur I Modellbahner wird "Heavy Metal" in Form von Bundeswehrfahrzeugen benötigt, um einen Kasernenabschnitt auf der Anlage mit entsprechenden Modellen zu füllen. Dabei wird der kleine Größenunterschied zwischen 1:32 und 1:35 in Kauf genommen, um zwei Gepard Flakpanzer und drei Leopard 1A5 in Szene zu setzen.
Begonnen wird mit den zwei Flakpanzern, wobei ich hier dem Auftraggeber einmal die A2-Version, also die letzte Version und einmal die Initial-Version gebaut habe.
Hier die A2 Version von Meng mit den nachgerüsteten Rohren, neuer Feuerleitanlage, Staukästen etc.
Einige Ätzteile werden bei Lüftergitter und Visieren verwendet, für die noch hinzuzufügenden Abschleppseile gibt es gedrehten Messingdraht.
Bei diesem Modell sehe ich die Luken geöffnet vor, insbesondere die im Turmheck untergebrachte Feuerleit- und Radaranlage.
Sie ist im Bausatz ganz gut gemacht mit Verkabelung und feinen Details. Auch die Staukästen der A2 Version auf Turm und Heck sind ein deutlicher Unterschied.
Der Meng-Bausatz verfügt über feine Einzelgliederkettensegmente, die jeweils aus fünf Bauteilen bestehen. Auch die Rohrmündung der späten 35mm-Oerlikon-Kanonen hat sich im Laufe der Bundeswehrzeit geändert.
Die Initialversion im Vergleich ist mit der Wanne fast identisch, beachte auch die den kleinen Abstand zwischen der 3ten und 4ten Laufrolle.
Der Turm ist jedoch einfacher gehalten und die Mündungsbremsen sind nur zweigeteilt. Die Rückspiegel werden hier erst bei der Schlussmontage angefügt.
Das rückwärtige Rundumradar kann bei beiden Modellen nach hinten geklappt werden, ebenso ist das vordere Zielverfolgungsrardar und natürlich die Kanonenerhöhung beweglich.
Beide Modelle sind nun fertig für die Farbgebung im Nato-3-Farben-Tarnanstrich der 80er Jahre.
Dies zeigt einen A2 aus dem Jahr 2003 in seiner letzten aktiven Bundeswehr-Ausführung. Deutlich kleinere Balkenkreuze, keine Fahrzeugnummern, am Bug und Heck taktische Kennzeichen und Bw-Nummernschild.
Bei diesem Modell ist das Radargerät am Bug aufgeklappt und zeigt sein Innenleben. Dazu gibt es gedrehte Abschleppseile auf dem Heck und eine Rundumleuchte auf dem Turm.
Das Auspuffgrating auf der linken Seite ist deutlich anders als bei Einführungsversion. Die 35-mm Flakrohre dagegen sind etwas kürzer, sowie das Verfolgungsradar kleiner im Durchmesser.
Am Heck sind die Abschleüpseile direkt an den Schlepphaken verzurrt.
Die Rückspiegel sind angeklappt für die Geländefahrt.
Laufrollen mit roten Nabenmarkierungen.
Der neue Radarkoffer am Turmheck hier seitlich aufgeklappt.
Die Urversion nach der Umtarnung auf Nato-3 Farbentarnanstrich mit größeren BW-Kreuzen und dreistelliger Turmnummer.
Hier kann man jetzt gut den Vergleich zwischen den beiden Ausrüstungsgenerationen anstellen. Hier sind einmal die Funkantennen ausgefahren, die sich seitlich nach hinten aufstellen.
Die wenigsten Veränderungen findet man an der Wanne selber, der Nato-3-Farben-Tarnanstrich verwischt ganz gut die kantigen Proportionen des Gepards. Diesen trägt er heute auch bei seinem Einsatz in der Ukraine.
Die Erstbewaffnung mit den langen Flakrohren. Hier kann man gut die Details auf dem Heck ausmachen, wie Lüftergitter und Tankstutzen.
Auch sind final dann die angelegten Rückspiegel mit dazu gekommen.
Mit bei dem Auftrag sind dreimal Leopard 1 A5, hier im Rohbau. Die A5-Version mit ihrer Zusatzpanzerung rund um Turm und Heckkorb und dem nachgerüsteten Laserentfernungsmesser stellt die letzte Version der Baureihe Leopard 1 da und ist heute u.a. auch in der Ukraine im Einsatz.
Die A5-Version hat auch die geänderte Ansaugöffnungen an der Wanne hinten, die nun geteilt sind.
Das Modell kann praktisch bis auf die Antennen und MG-Lafette fertig gebaut werden für das Kolorieren.
Auch die vorderen Kettenschürzen sind als letzte Version halb offen, nicht mehr geschlossen.
Heavy Metal mal drei - mit etwas Routine keine reine Fliessbandarbeit - fertig fürs Airbrushen.
Koloriert wird in einem Tarnmuster eines Panzerbatallions aus Gatow 2003. Diese Leo 1A5 hatten einen etwas größeren Anteil des Nato-Braun-Farbmusters. Alle drei Leo 1A5 Modelle bekommen utnerschiedlichen Turmlukstellungen, damit sie auf einem imaginären Kasernengelände etwas Modulation haben.
Leicht verwaschene mit Top-Lichtern und Trockenbemalen vor allem von Rutschflächen und Nieten sind sie recht lebendig.
Eine Rundumleuchte auf dem Dach bringt Farbe ins Spiel. Die Persenning zur Regenabdeckung zwischen Turm und Kanonenblende wird in einem verwaschenen Khaki abgesetzt. Jetzt sind auch die Rückspiegel auf der Wanne eingesetzt. Dazu die schwarze Markierung über die 45-Tonnen-Gewichtsklasse.
Die Wannenunterseite wird mit Tamiya Buff leicht verstaubt, damit wird auch die Strahlkraft der Decals etwas gebrochen.
Die Laufrollen bekommen ein dezentes Washing und Trockenbemalen und den obligatorischen roten Punkt auf der Nabe.
..und das Ganze bitte mal drei.
So erhält man schon eine beeindruckende Parade.
Aber alle drei Modellen wirken aus einem Guss, ein Vorteil der harmonischen Serienarbeit.