Der Bedford MWD (15 cwt) war ein britischer Militärlastwagen aus dem Zweiten Weltkrieg und der frühen Nachkriegszeit. Die ersten Prototypen dieses Fahrzeugs wurden 1937 gebaut, die Serienproduktion begann 1939. Etwa 200.000 Lkw dieses Typs wurden in ihrem Verlauf gebaut. Das Fahrzeug wurde von einem einzigen 72 PS Bedford 6-Zylinder-Motor angetrieben.
Das Design des Bedford MWD-Autos basierte auf dem zivilen Bedford 2-Tonnen-Lkw, wobei das Fahrgestell verstärkt und andere kleinere Modifikationen eingeführt wurden, die es dem Auto ermöglichten, vom Militär eingesetzt zu werden. Das Auto war ein leichter Lastwagen, der bis zu 750 Kilogramm Fracht transportieren und eine 2-Pfund-Panzerabwehrkanone ziehen konnte. Seine Vorteile waren zweifellos niedrige Herstellungskosten, eine relativ einfache Bedienung und niedrige Betriebskosten. Bei den britischen Streitkräften diente es vor allem zum Transport von Soldaten und Kleinlasten. Autos dieses Typs wurden in vielen Feldzügen des Zweiten Weltkriegs ausgiebig eingesetzt, beispielsweise in Nordafrika (1940-1943) oder 1944 in der Normandie. Der Bedford MWD blieb bis Ende der 1950er Jahre bei der britischen Armee im Einsatz.
Das Modell in 1:35 kommt von Gecko Models, einem neuerem Label, das sich insbesondere mit seltenen britischen US- Fahrzeugen beschäftigt. Der Bausatz selber besteht aus relativ weichem, sehr kleinteiligem Plastikguss mit einer Ätzteilplatine. Die Angüsse, selbst bei sehr feinen Teilen sind immer an ungünstigen Stellen angebracht, alleine das Versäubern der großen Teilen braucht zwei Stunden Zeit.
Mit dabei ist eine gut gemachte Fahrerfigur, was relativ selten ist. Die Ätzteile werden für Kühlergrill und z.B. Staubbleche eingesetzt. Die Passform und Vorgehensweise beim Zusammenbau ist nicht besonders gut. Es empfiehlt sich unbedingt die Fronthaube zuerst komplett aufzubauen und z.B. die hinteren Radhäuser im Aufbau einzusetzen und nicht am Chassis.
Man kann den kleinen Bedford in vielerei Varianten darstellen, ob ganz offen oder mit teilweise oder vollem Verdeck. Bei den Verdeckteilen sieht das in der Bauanleitung ganz gut aus, in der Realität passt dann öfters mal etwas nicht ganz zusammen. Wie bei allen Gecko-Modellen eine Geduldsprobe.
Dargestellt wird ein Fahrzeug der britischen Royal Navy Port Clearance Party aus Cherbourg July 1944, das recht farbenfroh daher kommt. Basis ist hier die bekannte britische Mickey-Mouse-Tarnung, die an die Ohren des Zeichentrickhelden erinnern soll.
Die "Schönheit" der britischen Militärfahrzeugtechnik zeigt sich an dem Bedford MWD wieder ganz gut. Der Abstand zwischen den Haubenseiten und den vorderen Kotblechen ist laut Bauanleitung und Originalbildern übrigens korrekt. Das nennt man dann Spaltmaße.
Die Flächen wurden etwas ausgebleicht und ein Washing der Reifen mit verdünntem Flat Earth betont die groben Stollen.
Die Verseilung der Plane wurden mit dünnen Draht gezogen, hier ist die Plastikplane mit sehr feinen Löcher gegossen-einmal ein Pluspunkt.
Ich habe die seitlichen Fensterplanen weggelassen, so hat man einen Blick auf Fahrerfigur und Innenraum.
Für hinten habe ich die aufgerollten Plane gewählt. Am Heck und vorne auf den Kotflügeln sind die taktischen Zeichen der Royal Navy Hafeneinheit angebracht.