Eine 1:1 Replik eines spätern Pzkw. VI Tiger E, ganz aus Gfk, Metallteilen etc, stand im Panzermuseum Munster. Hatte man nach drei Jahren Ausstellungsdauer die Leihgabe eines echten Tigers E aus Privathand wider abgeben müssen, liess man aufwendig im Spritz- und Druckverfahren ein 1:1 Modell erstellen, was statt der originalen 52 Tonnen immerhin noch fast drei Tonnen wog. Ein sehr ansehnliches Modell, was immer noch große Anziehungskraft erzeugte und so manchen Besucher täuschen konnte.
In 2024 konnte das Panzermuseum erneut einen originalen Tiger E für die Austtellung gewinnen und die Replik wanderte in das Arsenal des militärhistorischen Museums Dresden. Dort wir es ein Teil einer Sonderausstellung in 2025.
Um den Kontrast in der Ausstellung zu verstärken, wird ein 1:35 Modell der Replik benötigt. Als Basis dient dazu nebem einem Basisbausatz eines späten Tigers von AfV-Club ein Ätzteilsatz von Eduard für die entsprechende Zimmeritbeschichtung benötigt.
Im Bausatz ist zudem ein Metallrohr enthalten. Hier sieht man gut, wie sich die Zimmeritbeschichtung durch das sehr dünne Messingmaterial von der Plastikgrundlage abhebt.
Die Gummigleisketten sind für diese Verwendung völlig ausreichend, sie sind locker genug, um den leichten Durchhang mitzumachen. Über die Ätzteile werden dann die Anbauteile aus dem Kit, wie Ersatzkettenglieder, Wagenheber und Kettenzugseil aufgebracht.
Natürlich hat das Modell keinerlei Beschädigung oder Alterung, es ist ja die Replik der Replik. Späte Stahllaufrollen und unbeschädigte Kettenschutzbleche sind hierfür ein Merkmal.
Die feine Textur des Zimmerits wird so bestens getroffen. Auch rund um den Turm werden alle Flächen damit ausgestattet, wobei die rückwärtige Packkiste ("Rommelkiste") davon frei bleibt.
Die einzigen Ätzteile aus dem Bausatz sind die Lüftergitter auf dem Heck. Hier auch zu sehen, die späten Auspufftöpfe mit den Hitzeschutzblechen. Auch hier sind Bleche und Staubfänger am Heck völlig unbeschädigt. Das Fla-MG legt man separat an, es kommt erst bei der Schlussmontage an das Modell.
Die Frontseite ist komplett mit Zimmerit abgedeckt. Hier auch für die späte Ausführung der zentrale Fahrscheinwerfer an der Frontblende. Wie auch bei der 1:1 Replik hat das Modell keine MGs im Fahrzeug verbaut.
Mit in die vorderen und hinteren Zimmeritbereiche sind die Verbandszeichen und das taktische Zeichen mit eingeklebt. Hier das Symbol der 1. SS-Panzerdivision und der 1. Kompanie der schweren Panzerabteilung 101.
Ersatzkettenglieder sind am Turm in ihren Aufhängungen eingesetzt, jeweils in unterschiedlicher Anzahl für rechts und links. Damit ist das Modell fertig für das Grundieren.
Koloriert wird neben dem Basisanstrich in Dunkelgelb (eher ein helles Buff) das Tarnmuster der Replik mit hellgrünen und rostrotem Muster. Ketten und Tiefen werden abgedunkelt. Dazu kommen zum Schluss die bei der Replik am Bug und an der Stirnpanzerung vorne angebrachten Ersatzkettenglieder. Zum Schluss folgen die MGs und das Fla-MG auf der Kommandantenkuppel mit Visier als Ätzteil.
Eine Alterung findet hier natürlich nicht statt. Einzig werden die Farben mit einem leichten Filter gedämpft und durch intensives Trockenbemalen die Zimmeritstruktur betont.
Mit den zusätzlich vorne angebrachten Ersatzkettenglieder sieht der Tiger natürlich jetzt extrem martialisch aus. Auch der Kettenabrieb an den Ketten wird betont, er sieht bei der 1:1-Replik eher wie Plastik aus.
Hier kann man gut sehen, wie sich an Turm und Frontpanzerung der Zimmeritbelag nun durch das Trockenbemalen deutlich abzeichnet. Dazu wurde das Kabel vom Scheinwerfer hinter die Frontpanzerung zusätzlich angebracht.
Turmnummer "321" wi bei der 1:1-Replik. Auch die geschlossenen Turmluken bekommen durch Schattieren und Trockenbemalen mehr Kontur.
Verruste Auspufftöpfe wirken natürlicher und machen die Funktion besser deutlich. Die feinen Ätzteilgitter der Ansaugöffnungen tun ihr Übriges.
Die Laufrollen bekommen durch ein Washing mit Dunkelbraun mehr Tiefe. Auf der linken Seite zeichnet sich das Balkenkreuz natürlich unter dem Kettenseil ab.