Sehr selten in 1:24 werden hier im Auftrag eine Zugmaschine Sdkfz.7( 8Tonner) mit Flak 36/37 umgesetzt. Beides als 3-D-Resindruck. Gab es so bisher nicht und so kann man hier gespannt sein.
Die Zugmaschine ist in sich noch einigermaßen stimmig. Hier sind die Laufrollen mit Ketten und Räder in einem Stück gedruckt und müssen mit dem Rahmen verstiftet werden. Oberwanne ist von den Proportionen auch einigermaßen getroffen. Griffe und Gepäckrahmen sind sehr empfindlich und kamen schon gebrochen an. Die Windschutzscheibe und die Lenksäule lässt man für die Schlussmontage vorher separat. Das Modell ist so in der Größe schon ein Schwergewicht und so müssen alle Verbindungen wirklich gut durchtrocknen, erst dann wird grundiert.
Dazu gibt es eine Flak 36/37, die ebenfalls mit ihren vollgedruckten Rädern und Schutzblechen umfangreich verstiftet und abgestützt werden muss, damit sie mit dem schon angebrochenen Rahmen hält. Auch das Schutzschild ist gebrochen und muss neu im warmen Wasser ausgerichtet und repariert werden. Die einzelnen Druckgruppen wie Lafette und zweigeteiltes Rohr, sowie Verschlussblock zeigen viele Versatzübergänge und können nur grob geschliffen und gespachtelt werden.
Das eigentlich Problem für diesen 3-D- Druck sieht man schon hier: die Proportionen und Details stimmen nicht. Die Kabeltrommeln sind viel zu gross definiert. Das Rohr und Verbindungsteile sind eher der Phantasie entsprungen. Proportionen zwischen Rückholern und Ausgleichszylindern sind falsch. Angesichts der Tatsache das es die Flak 36/37 schon seit 40 Jahren auf dem Markt gibt-erstaunlich. Also alles einigermaßen verspachteln und reparieren, sodaß das Geschütz wenigstens stabil steht und grundiert werden kann.
Nächste Überraschung dann bei der Gegenüberstellung beider Modelle, die angeblich beide im gleichen 1:24 Masstab sein sollen. Die Flak ist um mindestens 15% zu gross ausgedruckt, die Zugmaschine erscheint dazu geschrumpft. Sowas muss man im Testdruck sehen! Ich koloriere sie trotzdem.
So kann man sie nicht guten Gewissens auf einen Zug zusammen stellen, man sieht es sofort. Heir stimmt etwas nicht.
Beide Modelle werden in der späten Wehrmachtstarnung gestaltet und gealtert. Dunkelgelber Basisanstrich mit hellgrünen und rostroten Streifen. Hier kann man viele der bautechnischen Mängel etwas kaschieren. Die Peilstangen hier beim dem Sdkfz.7 bleiben vorerst separat für den Versand.
Neben der Winschutzscheibe werden die Armaturen bemalt und hinten im Staufach eine Persenning abgelegt.
Die vielen etwas überproportionalen Nietenreihen laden zum Altern ein und auch das an sich gut gedruckte Laufwerk verträgt Washing und Trockenbemalen.
Ein paar wenige Markierungen wie Kennzeichen, Abteilungszeichen und Heeresgruppenkennung ergänzen das Modell.
Durch die Alterung werden Spachtelfugen gut kaschiert und selbst die mangelnde Rundung des Kettenschurzes fällt so kaum auf.
Drei Sitzreihen und das Werkzeug richtigerweise für spätere Sdkfz.7 auf der Fronthaube.
Die Flak 36, womöglich dann im Madstab eher 1/18 bekommt ebenfalls den 3-Farben-Tarnanstrich. Dazu Markierungen für Abschussringe, Abschusssymbole und Batteriezahlen, sowie Kfz-Kennzeichen.
Geschütz selber und seitliche Stützholme bleiben abnehmbar für den Versand und werden erst beim Auftraggeber verklebt.
Auch hier trägt die Alterung dazu bei, die baulichen Mängel zu kaschieren und die zu massiven Kabeltrommeln etwas in ihrer Dominanz zu reduzieren. Der Tarnanstrich ist hier nur auf dem Schutzschild und vorderen Rohrbereich.
Auch die Instrumente der Richtanlage kann man farblich betonen, wobei hier der Guss schon ziemlich grob ist.
Schattieren am Rohr und in unten liegenden Bereichen erhöhen die Tiefenwirkung. Dazu ausgiebiges Washing und Chipping der Kanten.
Der Verschlussblock in Dunkelmetallic. Hier kann man ganz gut sehen, wie die hinter dem Schultzschild liegenden Bereiche durch Abdunkeln gerade an so einem großen Modell an Tiefe gewinnen.
Durch das Betonen der vielen Details wirkt das Modell hinterher besser, als sein Guss es vermuten liess.