Beim Sd.Kfz. 234/2 handelt es sich um eine Weiterentwicklung des erfolgreichen 8-Rad Panzerspähwagen 234/1. Verstärkte Panzerung, ein leistungsfähigerer 12-Zylinder Dieselmotor und die 5 cm Kanone im geschlossenen Turm machten den Puma zu dem herausragenden Aufklärungsfahrzeug seiner Zeit.
Die ersten drei Ausführungen der Serie Sd.Kfz. 234 hatten 8-Rad Steuerung und einen zusätzlichen Rückwärtsfahrer, das Fahrzeug fuhr vorwärts und rückwärts gleich schnell. Zurücksetzen mit Höchstgeschwindigkeit kann bei Feindberührung von entscheidender Bedeutung sein, wenn aus einer gefährlichen Situation blitzschnell herausgefahren werden muss.

Der Puma erhielt den Turm des aufgegebenen leichten Panzers Leopard mit einer 50-mm-Kanone (mit sog. Saukopfblende). Diese Bewaffnung war mehr als großzügig und verleitete die Besatzung mehr als einmal in den Kampf einzugreifen, statt aufzuklären. Ursprünglich für die Verwendung in Nordafrika vorgesehen, dort aber nicht mehr zum Einsatz gekommen, diente der Puma auf allen anderen Kriegsschauplätzen.

Insgesamt wurden 101 Puma gebaut, die in der Masse auf vier Divisionen verteilt und dort in den Panzerspähwagen-Kompanien Typ A eingesetzt wurden.

 

Im Masstab 1:16 ist in 2024 der Puma von dem Label "Das Werk erschienen", ein wahrlich riesiges Modell, das aber trotzdem mit seinem filigranen Fahrwerk viel Freude beim Bau macht. Natürlich sind bei einem guten Preis-Leistungsverhältnis einige Details etwas einfach ausgefallen, das betrifft vor allem Werkzeug und Details am Aufbau. Dazu gibt es nur einen kleinen Ätzteilsatz und aber eine ganz nette Figur in dem Masstab, die sich sehr natürlich als Kommandant in einer der Turmluken entpuppt.

Begonnen wird mit der Wanne, Fahrwerk etc...das kann man schon komplett so bauen. Hier sind die Räder nur einmal aufgesteckt. Anbauten wie Ersatzrad, Peilstangen, Wagenheber etc. kommen erst bei der Schlussmontage ans Modell.

Am spannensten ist es natürlich den komplizierten Puma auch mit seinen eingeschlagenen Achspaaren darzustellen, gerade in diesem großen Masstab, wenn er später auf eine entsprechende Base kommt.

So fährt er durch engen Kurven und die jeweiligen gegenüberliegenden Radstellungen sind entsprechend eingeschlagen. Hierzu bietet der Bausatz für die gerade und die eingeschlagene Version die jeweilig unterschiedlichen Achsgelenken mit an verschiedenen Spritzlingen an. Also vorher entscheiden.

Die Radaufhängungen sind recht kompliziert und man sollte sich vielleicht die Reihenfolge beim Zusammenbau eher von der Wanne aus aufbauen, dazu sind aber auch die entsprechenden Bremsleitungen vorhanden, ein Pluspunkt des Bausatzes.

Dazu kommt dann der Turm mit der 5cm KwK, die hier im Bausatz sogar über ein Metallrohr verfügt. Alle Anbauteile bleiben vorerst separat und auch das parallele Turm-MG kann später von unten eingesetzt werden.

Die beigefügte Figur ist in eienr Sommeruniform angelegt und sitzt recht natürlich im Turmluk. Wir wollen ein Winterdiorama anstreben, dafür ist sie dann nicht geeignet.

Auf jeder Seite wurde jeweils eine Staukiste geöffnet, was das ganze Fahrzeug etwas einsatz-natürlicher erscheinen lässt. Natürlich braucht es dazu entsprechende Accessoires in den Staufächern.

Für die Umsetzung eines Spähwagens "Puma" im Winterdress wird im ersten Kolorierungsvorgang als Basis ein 3-Farben-Tarnschema für 1944/45 angelegt, wie er für die Truppe im Sommer/Spätherbst auf Basis des dunkelgelben Farbrikanstrichs aufgetragen wurde.

Für diese Methode kann man hier ruhig kräftige Farben nehmen, um später für den Kalkanstrich eine entsprechende Grundlage zu haben. Dazu wird das Modell abschließend mit Schwarzbraun die Unterwanne, Ecken und Kanten und Tiefen betont. Die Reifen bekommen ebenfalls ein Braunschwarz.

Ist dies fertig wird mit glänzendem Klarlack versiegelt und auf dieser Basis die Decals des Sommerfahrzeuges aufgebracht. Dazu die Details farbig umgesetzt, wie Werkzeuge etc. Das Ganze nochmal versiegeln mit Klarlack. Trocknen lassen, Schicht Haarspray und nach kurzer Trockenzeit Acryl-Weiss mit der Airbrush auftragen. Diese Schicht kann man nun mit Acrylverdünner und groben Pinsel authentisch wieder an exponierten Stellen abtragen.

Fertig! Details werden nun nochmal nachkoloriert, dazu Chipping an den Kanten und mit der Airbrush Regenspuren aufbringen.

Die rostfarbenen Auspufftöpfe bleiben natürlich braunschwarz erhitzt, auch rund um die Frischluftschlitze des Motordecks hat die Wärme den Anstrich verbrannt.

Man sieht hier gut, wie der 3-Farben-Tarnanstrich nun durch die Winterkalkanstrichschicht durchschimmert. Auch sind die Balkenkreuze und teilweise die takische Zeichen ebenfalls freigeschrubbt.

Auch bei den Reifen geht man so mit dem Profil um.

Die beiden Trumluken sind offen für die Dioramaszene und mögliche Figuren- Schwarz ausgebrannt die leeren Nebeltöpfe.

Am Turm sind die Wagenummer und Balkenkreuz teilweise erkennbar. Zu guter Letzt kommen auf die oberen Fahrzeugflächen letzte Schneereste aus Noch Kristallschnee. Diese werden mit Haarspray fixiert.

In die offenen Staufächer an den Seiten wird dekorativ jeweils ein dreckiges Werkzeugtuch verstaut. Das macht die offen gelassenen Klappen glaubwürdiger.

Am Heck schimmern Fahrzeugkennzeichen und taktische Wagennummer unter dem Winteranstrich durch. Jetzt ist auch das Reserverad an der Hechhalterung angebracht.

Platz finden wird er Puma beim Übergang über eine Holzbrücke im Winter. Die Grundbasis ist hierbei circa A3 gross. Die Brücke wird komplett aus Balsaholz gebaut und ist schon Braun und Weiss vorgefärbt.

Ein Stück Böschung verbindet dabei Brücke und Wasseroberfläche, die wir für den späteren Eisgang in Dunkelbraun mit grünen Schlieren vorfärben.

Probestellung des Modells auf der Brücke, Hier ist dann noch Platz für Baum, Böschungsbewuchs und Figuren. Die Schrägstellung des Fahrzeuges macht dann den Lenkeinschlag sinnvoll.

Mit Vegetation, Eisschollen, Schnee und den kleinen , dezenten Sprengladungen an den Brückenpfeilern setzt sichd er PUma gut in Szene. Die im Bausatz enthaltene Figur habe ich einm beigefügt, um einen Größenvergleich für das Auge zu hbaen (auch wenn sie in der dünnen Uniform etwas deplatziert wirkt). Hier sollte man in zwei passende Figuren investieren.

Durch den diagonalen Aufbau auf der Grundfläche kann man das Diorama schön drehen, um andere Blickwinkel zu erhalten.

Die frostige Stimmung kommt mit einem Hintergrundbild natürlich dann richtig rüber. Und man sieht gut, wie der Puma dank Wintertarnung gut mit seinerm Umgebung verschmilzt.

Der winterliche Flusslauf ist mit Eisschollen übersät, was neben der Bohlenstruktur der Brücke eine neue Ebene eröffnet.

Am Brückenübergang stehen Benzinkanister an dem knorrigen Flussbaum.

Dadurch das das Modell so etwas erhöht steht, hat man einen guten Blick auf das Fahrgestell.

Die verfrorenen Reifen passen zum Untergrund.

Das letzte Fahrzeug geht über die Brücke als Nachhut, die Sprengladungen sind schon an den Pfeilern angebracht.

Der Puma geht an die Traggrenze der Brücke heran. Aber die Brücke ist dank dicker Bohlen stark genug.

Stabsfahrzeug mit normaler und Sternantenne, also zwei Antennensockel.

Kleine Details rund um das Modell entdeckt man meist dann mit dem zweiten Blick.

Die dem Bausatz beigefügte Figur ist nicht so schlecht, für die Bildstory ist sie jedoch zu entspannt in ihrer Haltung.