Der Drehkrankraftwagen (Hebekraft 3t) (Kfz. 100) scheint nur auf den Fahrgestellen des Büssing-NAG 500 A und 4500 A beschafft worden zu sein. Der Bilstein Drehkran hatte eine maximale Hebekraft von 3t. In dem Kasten hinter dem Fahrerhaus wurden Werkzeuge und verschiedene Hebegeschirre verstaut.
Eine entsprechene Replik im Masstab 1:24 gibt es nicht auf dem Markt, deshalb bietet sich hier ein Scratchbau auf Basis des Revell Bausatzes des Büssing 4500 an.
Der Rohbau mit dem Revell Bausatz bedingt zuerst ein Backdate dieser Nachkriegsvariante. Dazu zählt das Kürzen der Kabine hinten, der Umbau der Stosstange, das Abschleifen und Verspachteln der Dachanzeige und das Verändern der Pritschenplattform.
Das Chassis kann insgesamt fast nach Bauplan als Baugruppe angelegt werden. Einzig der Aufbau für die Pritsche wird schon im Bereich hinter dem Fahrerhaus eingekürzt. Leider sind in dem Schnäppchen-Bausatz irgendwann einmal die Reifen abhanden gekommen, jetzt hoffen wir mal auf die berühmte Abteilung X von Revell!
An der Fahrerkabine wird vorne die im Dach integrierte Anzeigentafel beigespachtelt und verschliffen. Dazu gibt es alte Rückspiegel und Winkeranbauten. Für die Innenbemalung kommt man nun gut durch die Fenster noch heran.
Auf der Rückseite wird die Schlafkabine abgesägt und der Ausschnitt mit einem kleinen Rückfenster verschlossen.
Die Motorhaube kann nun befestigt werden, die Kabine bleibt nach wie vor abnehmbar. Hier sieht man auch die beigeschliffene nun einfache Stosstange - für ein Inst-Fahrzeug ohne Peilstangen.
Nächste Baugruppe ist der Werkzeugschrank hinter dem Fahrerhaus, der aus Holz angefertigt war. Er besteht aus einem oberen Koffer und zwei seitlichen Staukästen.
Profiliertes Evergreenmaterial und ein paar Ätzteile sind das Basismaterial.
Auf der gekürzten Pritsche wird die Rundbasis für den 3ton-Kran aufgebaut. Dazu gibt es die Halterung für die Verlängerungsstücke, sowie zwei zusätzliche Staukästen unter der Pritsche. Nicht vergessen sollen man auch die vier Aufnahmen für die seitlichen Teleskopstützen, hier sind sie eingefahren dargestellt.
Am besten skaliert man die Pläne des Bielsteinkrans und Pritsche per Kopierer auf den jeweiligen Masstab hoch. So stimmen dann auch die Proportionen.
Der Bilstein-Kran selber wird aus Plastikmaterial, Ätzteilen etc. aufgebaut. Die Seilzugabdeckungen aus wetterfestem Leder kommen aus der Restekiste.
Es fehlt noch die Handkurbel an der Seite, die kommt erst bei der Schlussmontage an den Kran.
Fertig fürs Grundieren und Airbrushen. Dafür können die einzelnen Baugruppen problemlos wieder getrennt werden.
Die Fahrzeuge einer Werkstattkompanie waren ab 1943 in dem Grundton Dunkelgelb getarnt. Der harte Alltag gab den langlebigen Fahrzeugen natürlich Spuren und Schrammen. Dazu Beulen an Kotflügel. Es fehlen die Reifen. die jetzt von Revell noch kommen.
Der Kran mit seinem Lederbezug für die Seilführungen steht auf der Holzpritsche in Arbeitsstellung.
Motorklappen sind beweglich, um einen Blick auf den Motor zu werfen.
Der fertige Scratch-Bau in Szene gesetzt macht optisch schon viel Freude durch seine Arbeitsspuren. Auch der Lenkeinschlag verhilft dem Modell zu etwas Spannung.
Das Modell lädt für eine richtige Werkstattszene mit Motor, Werkzeuge und etwas Umfeld ein.
Die Reifen wurde mit leichter Verschmztung im Profil plastischer dargestellt.
Füralle, die sich über das "J" wundern, die Werkstatteinheiten zeichneten keine gerade Strich als Synonym für "Instandsetzung" sondern eher ein "J" auf ihre Fahrzeuge.
Fertig für den nächsten Einsatz...