Die letzten Fahrzeuge des Panzerkampfwagens V "Panther" in der Ausführung G erhielten 1945 noch einige Veränderungen, die die Serienproduktion weiter vereinfachen sollten und Einsatzerfahrungen an der Front berücksichtigten. Markant sind sicher die nach unten verstärkte Geschützblende, teilweise Stahllaufrollen, Tarnnetzösen am Turm uvm.
Der Bausatz von Ryefield Models stellt sicher einen der derzeit besten Pantherbausätze dar, enthält er zudem viele Optionen, die die Unterschiede zwischen der 1944er und der 1945er Varianten möglich macht.
Begonnen wird hier mit dem 75mm-Geschütz und dessen Blende. Hier ist sozusagen eine Metallfeder eingezogen, die es erlaubt den Rücklauf des Rohres auszuprobieren. (Für Spielkinder!)
Auch der Turm enthält schon einige der typischen späten Merkmale, die späte Kommandantekuppel nicht mehr mit dem MG-Ring, sondern nur einem einfachen Stativ. Die unten verdickte Blende, die verhindern sollte, das Abpraller sich unter dem Turm in die Wanne bohrten. Dazu die Ringe an den Seitenwänden.
Lukendeckel bleiben für die Schlussmontage erst einmal beseite, da sie alle geöffnet dargestellt werden.
Die Baugruppe des Wannenhecks mit der zentralen Abschleppkupplung, darüber der senkrecht aufgehängte Wagenheber. Die späten Auspufftöpfe mit den Flammenvernichter sollten das verräterische Nachglühen ind er Nacht verhindern. Links und rechts einfache Staukästen aus Blech.
Auch wenn diese Bausatzvariante keine komplette Inneneinrichtung hat, werden trotzdem die kompletten Schwingarme in der Wanne eingebaut. Die Ketten bestehen aus Einzelglieder und lassen sich problemlos anbringen.
Die Zahl der Kettenglieder ist knapp bemessen, zumal es ja auch noch für die Ersatzkettenglieder an der Wanne reichen muss.
Die Oberwanne enthält einige Ätzteile insbesondere für die Lüftergitter, hier die späte Variante mit dem aufgesetzten Ventilator. Auch wurden als letztes Laufrollenpaar die 1945 schon öfers verbauten Stahllaufrollen eingesetzt, diese Zwitter gab es durch die Nachschubprobleme dann schon öfters. Rohrreinigungsgerät ist nun seitlich an der Wanne angebracht.
Vorne auf der Wanne die späte Rohrstütze, die die lange L48 während des Marsches abstützen sollte. Fahrer- und Funkerluke bleiben vorerst separat.
Testmontage..die Proportionen hat Ryefield perfekt umgesetzt, selbst die feine Schweißnaht auf der Turmblende findet man hier.
Der Kettendurchhang ist korrekt gespannt, sodaß die ersten Kettenglieder auf der zweiten Laufrolle von vorne aufsetzen.
Die Passform der großen Baugruppen ist extrem gut, nun das Ganze gut durchtrocknen lassen und dann mit feinen Sand die Wanne von unten etwas verschmutzen. Darüber erfolgt dann ein komplettes Grundieren.
Für die Operationen in Deutschland nahmen das blasse Grün und Rotbraun dominierende Flächen als Tarnmuster ein. Laufrollen wie üblich blieben im Basisanstrich Dunkelgelb.
Das MG34 zur Flugabwehr hatte mehr symbolischen Wert, statt wirkliche Wirkung gegen die so oft auftauchenden Tiefflieger.
Stattdessen gibt es neben Ersatzkettenglieder auch Laufrollen am Heck.
Vier Resinfiguren hat der Auftraggeber dem Modell beigefügt, Fahrer und Funker sind in "weiblicher" Form vorhanden.
Neben kleinen Balkenkreuzen vorne an der Wanne sind nur noch kleine Turmnnummern vorhanden.
Kommandant und Richtschütze sondieren ihre Marschroute. Am Bug sind abschleppbereit bereits die Abschleppseile eingehakt.
Mehrere Durchgänge fürs Washing und Trockenbemalen lassen den Anstrich authentisch altern. Zuletzt gibt es Pigmente für Erdspuren und Rostablagerung in der Kette.
Die beiden "Damen" sitzen cool in den Luken für Funker und Fahrer.
Auch die Schweißnähte kommen nach dem Altern gut zur Geltung, neben der Verzahnung der schweren Panzerplatten an Wanne und Turm.
Die Ringe für das Anbringen von Tarnmaterial Turm sind mit einem feinen Seil verspannt. Die Crewmitglieder kann man beliebig positionieren.
Die feinen Erdspuren an der Unterwanne machen den 45-Tonner lebendig. Die Auspufftöpfe sind durch ihre Hitzeentwicklung ausgeglüht.
Auf dem Heck Öl- und Dreckspuren zwischen den Motorklappen. Die Lüftergitter haben gepanzerte Abdeckungen, auch ein typisches Merkmal der späten Versionen.
Die Ersatzkettenglieder sind mit feinen Stiften gesichert. Hier kann man gut sehen, wie sich der Marschdreck auch auf den Laufrollen abesetzt. Hier hinten die Stahllaufrolle ohne Gummibandage.
Insgesamt ein perfekter Bausatz, der sicher aufgrund seiner Teilezahl Geduld erfordert, aber wer es schnell haben will, bleibt halt bei Tamiya.