Im Auftrag entsteht ein kompaktes Diorama einer Turmszene eines VIIC U-Bootes in Maßstab 1:35.
Als Basis dient der neue Resinbausatz von Scale75, der neben dem Turm auch 5 wunderschöne Figuren enthält. Die Resinteile basieren auf CadCam-Daten und sind von der Feinheit des Gusses und Präzision extrem perfekt. Ich habe noch nie so fein gegossene Resinteile gesehen. Abgesehen vom Sekundenkleber lassen sich die Teile wie ein Plastikbausatz verarbeiten. Eine sehr gute Anleitung ergänzt diesen wertvollen Bausatz, der derzeit einzig erhältliche VIIC-Turm.
Die Baugruppen bestehen sinnvollerweise aus zwei Turmhälten für unten und oben. Die Aufbauteile wie Masten, Turmluk und 2cm-Flak (frühe Version) legt man separat an.
Da dem Bausatz ein Rumpfteil fehlt (warum?), habe ich von R. Hildebrandt glücklicherweise nochmal ein Rumpfteil gegossen bekommen. Hier sind die Rohbaugruppen schon dynamisch in der Stryodurbasis eingesetzt.
Beiliegende Decals sind der einzige Manko, sie sind da sie komplett flächig auf weiss gedruckt sind, nicht ausschneidefähig und damit nicht nutzbar. Da ich noch über Turmmarkierungen wie hier für die 7.-U-Boot-Flotille in St. Nazaire verfügte, kommen diese auf den vorkolorierten und Klarlack-lackierten Turm.
Ebenso scratch müssen die Relings angelegt werden, ich nutze hierfür biegsame Evergreenprofile (die Spannseile kommen erst nach der Anlage der Wellen ans Modell). Filigran sind dann nochmal die Antennenseile nach vorne und hinten, hierfür liegt im Bausatz nur die vordere Isolatorengruppe bei).
Die einzelnen Baugruppen können hier schon eingesetzt werden, Schorchel, Angriffssehrohr, Peilmast etc. werden ebenso wieder der Turm selber intensiv gealtert, um ein echtes Frontboot in den Wellen darzustellen. Der Turm bleibt bis zum Schluss abnehmbar.
Die Turmcrew ist wieder feinster Resinguss und sehr natürlich und gut beobachteteten Haltung, die beste U-Boot-Figurengruppe, die ich je gesehen habe.
Das fertige Modell zeigt "u-440" in hoher See. das Boot mit dem Olympia-Logo auf dem Turm (die U-Boot-Klasse von 1936) operierte ab 1941 von St. Nazaire aus.
Die 5-Mann-Turmbesatzung trotzt dem heftigen Wetter bei schneller Überwasserfahrt.
Der Kaleu vorne auf der Brücke ist durch seine weisse Kapitänsmütze weithin sichtbar.
Die Ausgucke auf der Back bestimmen mittels Sextanten den Standort und beobachten den Horizont.
Im rauhen Atlantik ist das Boot schon stark mitgenommen, beachte das Erdungskabel von der Antenne zum Turm. Die Bipol-Antenne ist ausgefahren.
Die drei Offiziere vorne im Turm, die Halbfigur zwängt sich gerade im offenen Turmluk nach oben.
Ein typischer "grauer Wolf" auf Feindfahrt.