Entgegen meiner Regeln (baue niemals einen Auftrag zweimal) baue ich auf besondere Bitte hin, ein IX-Boot in 1:72. Das Modell von Revell ist auch diesmal mit einem großen Ätzteilsatz, neuen Messingrohren und Periskopen von Schatton ausgestattet, so daß einige Grobheiten des Bausatzes ausgeglichen werden.
Im ersten Bauabschnitt werden wie gewohnt alle Flutschlitze beider Revell-Bootshälften aufgebohrt. Eine mühevolle Arbeit, die aber unbedingt sein muss, da sie sehr zum authentischen Eindruck des Modells beitragen.
Rund um die Torpedorohre und im Bugbereich bei den Flutschlitzen werden die Nieten abgeschliffen und durch glatt anliegende Ätzteile ersetzt. Hier fehlen noch die Torpedoklappen für den Airbrushvorgang. Die beigefügten Rohrklappen aus Ätzteile sieht man hinterher leider kaum noch.
Auch im Heckbereich werden Flutschitzgruppen durch Ätzteile ersetzt. Auch die Hecktorpedorohre bleiben im geöffneten Zustand.
Ebenso werden die Druckklappen der Tauchtanks aus dem Rumpf ausgesägt und durch die filigraneren Ätzteile ersetzt.
Der Rohbau kann so in Baugruppen wie Rumpf, Turmaufbau, Geschütze etc. angelegt werden. Die Rumpfrelings Antennenverspannung usw. ergänzt man besser erst bei der Schlussmontage.
Bootsdeck und Turmaufbauten werden mit Ätzteilen verfeinert. Dazu kommen die neuen Schatton-Geschützrohre, die in die aufgebohrten Kanonenbasen eingeklebt werden-diese sind extrem fein gegossen. Probeweise sind hier auch die neuen Metallpersikope eingesteckt, auch sie sind ein hervorragender Ersatz der groben Bausatzteile. Das Naxos-Gerät ist komplett neu aus Ätzteilen gefertigt und wertet das Modell perfekt auf. Alles zusammen lohnt sich der Big-Ed-Ätzteilsatz in allen Baugruppenbereichen. Nun geht es an Grundieren...
Das fertige Modell wurde in mittlerem Ausmaß gealtert. Rumpfunterseite in einem Dunkelgrau, Seitenflächen über der Wasseroberfläche in Hellgrau, Oberdeck in Schwarzgrau mit durchscheinder Holzoptik.
Flakgeschütze, Periskope können für den Versand abmontiert werden, sie sind einfach nur eingesteckt. Hier mit eingeklapptem Schnorchel, der natürlich beweglich ist.
Hier mit aufgerichtetem Schnorchel, auch die Naxos-Antenne wird nur eingesteckt und ist für den Transport abnehmbar.
Bugbereich mit geöffneten Torpedodrohren, die Bugsensoren wurden durch Trockenbemalen betont.
Heckbereich mit Ruderanlage und messingfarbenen Schrauben.
Von oben sieht man die unterschiedlichen Farbigkeiten von Oberdeck zu Rumpfgrau.
Die einzelnen Nietenreihen wurden durch Aufhellen der Zwischenräumen und Trockenbemalen betont.
Dezente Ablaufspuren aus den offenen Flutschlitzen sind typisch für U-Boote im Einsatz.