Er ist eine Legende im Rallye-Sport und das Aushängeschild von Mitsubishi! Und auch abseits von staubigen Schotterpisten hat sich der Lancer Evolution seit Anfang der 1990er Jahre eine treue Fangemeinde gesichert. Seit 2008 ist die zehnte Generation (!) auf dem Markt. Mit serienmäßig 295 PS zählt diese Evolution zu der leistungsstärksten. Am Design des potenten Japaners scheiden sich traditionell die Geister. Für die einen ist der riesige Heckflügel einfach nur pubertär, für die anderen passt er in das Gesamtkonzept. Mit optionalem Doppelkupplungsgetriebe, 366 Nm Drehmoment, einem variablen Allradantrieb und einer Brembo-Bremsanlage ist der Evo eine echte Spaßmaschine. In 5,4 Sekunden sprintet der Lancer Evolution auf Tempo 100, erst bei 240 km/h ist Schluss.
Im Auftrag entsteht eine Modellreplik im Masstab 1:24. Der Basisbausatz kommt von Aoshima. Ergänzt wurde durch den Auftraggeber neue Felgen und eine neues Cockpitpanel für die europäische Linkssteuerung aus Resin. Dazu müssen am Modell einige kleine Änderungen vollzogen werden, die das deutsche Originalvorbild berücksichtigen, wie zb. die Änderung der hinteren Stosstange.
Zuerst wird das Chassis mit den Achsen und der Innenraumausstattung aufgebaut. Hier wird das neue Linkslenkercockpit eingebaut und mit Stützen versehen, die unten auf der Konsole Halt finden.
Bis auf die weißen abgesetzten Flächen auf Türen und Armaturenbrett ist der Innenraum seidenmatt schwarz und wird mit einem Mittelgrau trockenbemalt, sodaß die Details betont werden. In das Armaturenbrett kommen die Anzeigendecals und werden mit einem Tropfen Klarlack versiegelt.
Der im Bausatz mit Chromglanz versehen Auspufftopf muss in einen Metallton verändern werden, nur die Endstücke bleiben in glänzendem Chrom. Bremssscheiben in silber und die Brabus-Bremsklötze in Leuchtend-Rot. Auch die Unterseite beginnt durch das Trockenbemalen zu leben. Die vorderen Radaufhängungen sind beweglich und durch die Spurstange synchronisiert.
Der rückwärtige Stossfänger wird im Bereich der asiatischen Kennzeichenöffnen zur Hälfte aufgefüttert und verschliffen. Anschließend kann eine Hälfte in Mattschwarz, die obere Hälfte in gläzend weißß lackiert werden. Für das Weiss nutzt man Tamiya glänzend weiss auf einer guten Grundierung mit einem abschließenden glänzenden Klarlack.
Entsprechend dem originalen Vorbild wird das Dach in Schwarz abgesetzt, dazu vorne die Kühlermaske und der Bereich über dem Armaturenbrett. Für die Motorhaube werden die drei Ansaugöffnungen ebenfalls in Schwarz abgesetzt. Anschließend bekommt die Oberkarosserie ihren weißen Lack.
Dazu kommt dann die Frontschürze, deren Mittelteil ebenfalls in Mattschwarz verbleibt.
Die Scheinwerfereinsätze verbleiben in Chrom hinten und haben hier schon ihre farbigen Rückleuchteneinsätze. Diese werden dann durch die in transparent Schwarz abgedunkelten Schutzgläser verdeckt.
Die vordere Scheinwerferbatterie wird teilweise in Mattschwarz abgesetzt, um keine Blendungen durch die Hauptscheinwerfer zu erzeugen.
Die neuen als Resin-3d-Druck angelegten Felgen müssen grundiert und anschließende verchromt werden. Sie passen präzise in die Gummireifen und werden erst zum Schluss aufgezogen.
Das Glasteil für die Scheiben, wird innen und außen entsprechend abgeklebt und die Fensterrahmungen in Mattschwarz gespritzt. Dazu komtm der bausatzseitige Heckspoiler (der nicht dem deutschen Zurüstteil entspricht!) und natürlich die schwarz-weißen Rückspiegel. Damit sind alle lackiernötigen Baugruppen für die Endmontage angelegt.
Beim Zusammenbau zeigt sich, das noch einige Passungenauigkeit zu überwinden sind, gerade was die Montage der Stossfängerschürzen angeht. Hier sind die Kontaktpunkte ziemlich gering ausgelegt und man muss mit etwas Druck und Sekundenkleber die Karosserieteile fixieren.
Natürlich sieht man nicht mehr viel von der Inneneinrichtung, aber es gut wissen das sie da ist. Die neuen Felgen machen dagegen einen sehr schönen Eindruck, gerade weil sie so filigran gedruckt wurden.
Am Heck nun die dunkel getönten Heckleuchten und das Markenlogo. Der Lancer Evolution sitzt auch hier schön tief und die chromfarbenen Auspuffendstücke unterstreichen den sporltichen Charakter. Am Modell selbst fehlen jetzt noch das Logo des Eigentümers und die deutschen Nummernschilder.
Die SCheibenwischer verschwinden vorne dezent in der ebenso mattschwarzen Leiste hinter der Motorhaube. Hier kann man ganz gut sehen, das man die silbern und weiss abgesetzten Cockpitteile natürlich doch sieht.
Ansonsten ist der Lancer schön dezent weiss und mattschwarz gehalten. Zum Schluss kommt noch die kleine Dachantenne oben aufs Dach.
Da das Originalfahrzeug des Auftraggebers schwarz-matte Felgen hat, werden die natürlich dann nochmal umgespritzt. Das komtm davon, wenn man zu sehr auf andere Vorlagen schaut.
Und das ist ja dann schließlich Geschmackssache:-)