Im Auftrag soll ein Straßenzug aus den 40er Jahren als Dioramabase für unterschiedliche Fahrzeugpräsentationen im Masstab 1:35 entstehen.
Als Basis dienen dazu zwei Modelle des Lasercut-Labels Style Design, die zwei unterschiedliche Haussilhouetten liefern. Ein zweigeschossiges Wohnhaus und ein Geschäftshaus mit Ladenlokal.
Aus Betrachterperspektive sieht man die unterschiedliche Architektur und trotzdem ihre zeitgenössische Verwandtschaft. Noch nicht angebracht sind die feingliedrigen Geländer und Ballustraden, diese sind so fein, das sie bei der Schlussmontage ergänzt werden.
Fensterscheiben und Hintergründe werden erst nach der Kolorierung angebracht.
Im nächsten Schritt werden die Holzlasercuts mit einem altweissen Ton grundiert, um eine haltbare Basis für die Acrylfarben zu schaffen und die unterschiedlichen Materialien zu egalisieren.
Nach dem Grundieren können die fehlenden Seitenwände und die Rückfronten für das spätere Verschliessen aus Styrodurplatten ergänzt werden. Sichtbare Seitenteile werden entsprechend mit Mauerwerk graviert. Diese Styrodurbauteile vertragen natürlich keine emailbasierende Farben, sodaß sie erst jetzt angebaut werden können.
Die beiden Häuserfronten finden ihren Platz auf einer weiteren Ebene erhöht. Dazwischen ist schon der Platz für entsprechende Bäume vorgesehen, die sich zwischen den Gebäuden entwickeln.
Alle Flächen werden mit Stempeln graviert, sodaß man Mauerwerk, Gehwegplatten und natürlich Pflasterstraße vorfindet. Beide Ebenen sind mit einer kleinen Treppe verbunden, die die Front nochmal tiefenmässig teilt. Der Straßenvordergrund hat schon seine Abwasserdeckel und ein Straßeninsel für eine Straßenlaterne im Vordergrund. Zum Schluss wird die Base mit Balsaholzplatten und Quadratleisten eingefasst. Das gibt eine gute Lebensdauer und Festigkeit. Die Größe der Anlage beträgt 48x30cm.
Test des Größenvergleichs, hier mit dem relativen kleinen 1,5-Tonner, Platz genug für eine ganze Kolonne, Figuren und Accessiores.
Im nächsten Bauabschnitt werden die beiden Häuser koloriert und gealtert. Anschließend können Scheiben und Gardinen eingesetzt werden und Kleinteile wie Regenrinnen, Geländer und Balustraden ergänzt werden. Ein paar Beschilderungen und Werbeplakate gehören für einen realistischen Eindruck ebenso dazu.
Da die Gebäude ja nun etwas Tiefe haben, kann man sie von beiden Seiten gut anschauen. Eine jeweils eingesetzte Rückwand verhindert den Durchblick durch die Fenster durch die Gebäude. Die Gebäude sind in sich monochrom gehalten, gehören sie ja zum gleichen Straßenzug. Regen und Wetter haben ihre Spuren hinterlassen.
Die Buchhandlung hat nun einen verrosteten Regenschutz, der auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Durch Washing kommen Schriftzüge und Gravuren besser zur Geltung.
Für die Buchhandlung wird von MiniArt ein Möbelset gebaut und koloriert eingesetzt. Gerade bei den großen Ladenfenstern eine sinnvolle Investition.
Die fertige Diorama-Base hat nun alle Bereiche koloriert. Dazu schmücken zwei Pappelbäume die Häuserfluchten. Diverse Kleinteile wie filigrane Eisengitter, Parkbank sowie eine Straßenuhr für den vorderen Bürgersteig gehören zu einem normalen Straßenbild dazu.
Das Display biete nun genug Raum, um entsprechende Fahrzeugmodelle zu präsentieren. Im nächsten Schritt kommen hier entsprechende Zivil- und Militärfiguren dazu, die das Straßenbild beleben.
Sechs verschiedene Zivilfiguren von MiniArt geben der Szene das städtische Leben und Koleur. Sie kommen an exponierten Stellen des Aufbaus wie Treppen, Emporen und Eingängen.
Auch ein zeitgenössischer "Schupo" ist auf die Verkehrsregelung auf der Straße eingerichtet.
Dazu ist auf dem vorgesehen Platz eine Straßenlaterne eingetroffen- sie bildet etwas gealtert den Abschluss der Ebene.
Die Besitzerin der Buchhandlung ist unterwegs zur Auslieferung. Ich werde dem Auftraggeber empfehlen, etwas für die doch sehr offene Sicht des Geschäfts in die Inneneinrichtung zu investieren.
Alle Blicke sind nun auf das Geschehen auf der Straße gerichtet.
Das fertige Diorama mit zwei Limousinen, Fahrgästen und Zuschauern der durchfahrenden Kolonne ist ein schöner, prächtiger Anblick.
Man kann dieses Arrangement gut in Szene setzen und die Mercedes Limousinen von ICM haben hier eine wirkungsvolle Kulisse.