Wie weit die Faszination an irgendwelchen Wunderwaffen des Zweiten Weltkriegs geht, zeigt das hartnäckig haltende Gerücht, die Nazis hätte während des WW2 eine Waffe entwickelt, die der Schwerkraft trotzen konnte. Unter dem Projektnamen "Die Glocke" rankten sich seltsame Mythen eines eisernen Gerätes, das zu Kriegszeiten im Geheimen entwickelt wurde und zum Kriegsende ebenso seltsam wieder verschwand.

Für eine Ausstellung zum Thema "Wunderwaffen" wird hier ein Modell im Masstab 1:35 in Szene gesetzt, wobei es für das Gerät überhaupt keine Größenangaben gibt. Der 3-D-Druckbausatz kommt in zwei Teilen aus Chile(!), ist ganz gut gedruckt und rund 15cm hoch. In Stahlgrau geairbrusht und mit den Nazi-Symbolen ausgestattet, entwickelt es schon als Modell einen recht gruseligen Charakter.

Damit man das seltsame Objekt auch annähernd versteht wird es im nächsten Schritt in eine fabrik- und laborartige Szene gesetzt, dazu liefert eine passende Figur einen ersten Größenvergleich. Hier braucht es in der Ausstellung sicher eine ausführliche Textinformation, um den Hintergrund zu verstehen.

Neben einem Laborambiente liefert der US-Kriegsberichterstatter den nötigen Größenvergleich. Die Farbigkeit ist hier bewusst auf Licht und Schatten reduziert, nur die rot-weißen Elemente sorgen für entsprechenden Kontrast.

Hierbei geht es nicht um Nazi-Propaganda, sondern um den oft geschürten Mythos imaginärer "Wunderwaffen", die sich noch lange nach Kriegsende hielten. Die graue Zone zwischen Verschwörungstheoretikern und Historikern.

Dabei haben die visuellen Vorlagen, die sich so mancher Hobbyhistoriker erdacht haben oft die Atmosphäre eines Fritz-Lang-Filmes. Das sollte ein entsprechendes Diorama einfangen.

Der US-Kriegsberichterstatter hebt sich dabei farblich wohltuend von der bedrohlichen Kulisse ab.