Im Zweiten Weltkrieg war Material knapp, der Bedarf an Loks aber hoch. Daher entstand die Baureihe 52 als Vereinfachung der universellen Baureihe 50.

Die Kriegslokomotiven der Baureihe 52 wurden ab 1942 in mehr als 7000 Exemplaren gebaut. Ursprünglich nur für eine kurze Lebensdauer ausgelegt, erwiesen sie sich als langlebig. Ihr Einsatz erfolgte in manchen Ländern bis über das Jahr 2000 hinaus.

In selten Fällen wurden die riesigen BR 52 auch mit einer Splittertarnung versehen, wie das Ausstellungsexemplar im Museum Sinsheim zeigt.

Das Modell im Masstab 1:35 wird auf Basis des Trumpeter Bausatzes mit dem Steifrahmentender aufgebaut. Hier wird aber zuerst eine realistischerer Base mit einem Bahndamm und richtigem Schotter angelegt. Sie hat 80cm Länge und erlaubt sowohl eine entsprechende Staubschutzhaube auf oder umfassend aufzusetzen.

Mit der Base hat man dann gleich die richtige Aufsetzfläche für die korrekte Ausrichtung des Fahrgestells.

Die Baugruppen für Lok und Tender können eigentlich komplett angelegt werden. Nur die vorderen Windleitbleche und natürlich die filigranen Peilstangen bleiben für die Endmontage erstmal separat, damit man die Splintertarnung aufbringen kann.

Auch im Rohbau zeigt der Bausatz von Trumpeter die Schönheit der BR 52 und ihre wuchtige, aber ausgefeilte Kraftübertragung durch die Pleuelstangen an die Räder.

Auch die Verbidungen zwischen den Achsen und Bremsen an der Unterseite sind sehenswert und machen Freude schon beim Bau. Die Passform ist insgesamt gut und die Bauanleitung lässt keine Probleme entstehen.

Das Dach des Führerhauses wird vorerst nicht verklebt, damit man das Innenleben problemlos farbig gestalten kann. Hier sind alle wesentlichen Kesselapparaturen und Druckmanometer dargestellt. Vorne der runde Übergang zum Kohletender.

Alle Scheiben werden innen und außen für die Kolorierung abgeklebt.

Für die Bremsleitungen sind Gummileitungen vorgesehen, eigentlich eine sinnvolle Idee, sind sie jedoch nur schwierig nachhaltig mit dem Plastikgrund zu verbinden, bleiben aber dabei beweglich bis runter zu den Bremsbacken.

Der Kohletender ist recht einfach gestaltet, hier muss man auf jeden Fall zum Schluss eine Lage echten Schotter aufschütten, damit es etwas realistischer im Kohlebunker hergeht.

Standprobe auf dem Gleisstück, passt.

Noch fehlen hier die Windleitbleche, aber alles bereit für die Farbanlage.

Die BR 52 mit Splittertarnung hat als Grundfarbe ein mittleres Grau, dazu kommen dunkelgelbe Tarnflächen, die sich zackenförmig über die ganze Lok und Tender ziehen.

Mit einem mehrteiligen Postshading und Washing, sowie Trockenbemalen werden danach die Details und die Tiefen betont. Die Alterung erfolgt schrittweise von unten nach oben.

Für das Fotoshooting ist das Dach nur aufgelegt, so kann man nochmal einen Blick in den Führerstand werfen. Hier ist ein Holzboden der Kontrast zu dem massiven Stahlblock des Kessels. Auch sind die Kohlen im Tender ersteinmal die Struktur aus dem Bausatz, für den Versand legt man am besten eine Tüte mit frischen Kohlen dabei.

Da der Auftraggeber auf dem Tender später seine eigene Vierlingsflak montieren möchte, habe ich probeweise ein passendes Geschütz mit Lafette aus meiner Sammlung aufgestellt.

Der Gesamt Unterboden mit dem Fahrgestell hat sich im Laufe der Zeit von einem strahlenden Schwarz in rostbraunes Braun gewandelt, nur hier und da sind noch Farbabplatzer des ehemaligen stolzen roten Anstriches an Rädern und Pleuelstangen zu sehen.

Auch die hölzernen Windleitbleche sind nun montiert, mit etwas Washing wird die Holzstruktur sichtbar.

Die Druckluftleitungen sind in Mattschwarz abgesetzt. Wie es sich für so ein altes Bahnschlachtross gehört sind die Ablaufspuren von Wasser und Öl an allen Öffnungen sichtbar.

An der Stirnseite ist ebenso wie am Fahrstand die Loknummer angebracht. Auch hier zieht sich die Splintertarnung über die großes Frontluke.

Die Flak steht auf ihrer Dreibeinlafette direkt hinter dem Kohlebunker.

Ein schönes Set auf 80cm Länge einer ungewöhnlichen BR 52.