Im Auftrag entsteht ein Grossdisplay, das als mobiles Dioramaset für die Darstellung von Luftaufklärungstechnik dienen soll. Darauf sollen markante Punkte wie eine Ortsdurchfahrt, Brückenübergang oder Element eines Luftwaffenstützpunktes taktische Ziele bilden.

Das Dioramaset in 1:35 besteht aus vier 90x90cm Teilen, die zusammen eine Fläche von 180x180cm ergeben. das Set bleibt also für einen Transport in entsprechenden Boxen zerlegbar.

Die Grundskizze zeigt eine Gebäudeansammlung an einem Flussübergang mit entsprechend diagonal laufenden Straßenverbindungen. Im Anschnitt dazu der Ansatz eines Rollfelds mit einem Tower zur Darstellung des Stützpunktes. Beispiel für die Häusercharakteristik, der verwendeten Fahrzeuge und Flugzeug erbringen eines ersten Eindruck der Einzelelmente.

Begonnen wird mit der Grundanlage der vier Module und dem Festlegen der Geländeproportionen analog zur Skizze.

Die vier 90x90cm Tableaus aus 30mm Strydur werden an den jeweiligen Außenkanten mit Winkelkolz eingefasst und alle Spalten der Bauteile verspachtelt. Dies ist für die spätere Praxis wichtig für eine gewisse Stossfestigkeit, die Innenflächen werden mit Balsaholz verkleidet.

Dann wird der Skizzenplan übertragen, der zerstörte Brückenübergang mit den Laufgräben ist dabei zentral gelegen.

Der Anschnitt des Flugfelds mit dem Tower befindet sich nun oben links, Platz genug für eine moderen NATO-Maschine.

Dazu werden die beiden doppelstöckigen Transportboxen mit 100x100x66cm aus leichtem Styrodur gebaut, die jeweils zwei Module aufnehmen. Größere Einzelelemente wie Tower, weitere Gebäude, Fahrzeuge etc. werden in separaten Transportboxen mitgeführt. Probeweises Einlegen der Module ergibt die erwarteteten 25/26cm Höhe für fest installierte Elemente, wie Bäume, kleine Häuser, Büsche, Brückenpfeiler etc.

Alle vier Außenkanten werden nun mit Holzfurnier eingefasst. Fluss und Laufgräben werden mit rund 1cm Tiefe in das Styrodur eingefräst und beiten somt die entsprechende Tiefe für den späteren Gipsüberzug und Wasseroberfläche. Dazu gibt es in drei Ecken des Displays kleine Anhöhen, was die Geländeflächen später natürlicher wirken lässt.

Im nächsten Schritt geh es an die Teile für den angeschnittenen Fliegerhorst, wie Rollbahn und Towergebäude. Dies wird komplett scratch gebaut mit zwei Etagen und Antennenmast geht es auf 40cm. Daher wird der Tower später separat auf einen festen Stellplatz beim Aufbau gestellt.

Verschiedene Materialien für Geländer, Fensterrahmen und Grundmauern können hier verwendet werden.

Das Eckfeld des Flugfeldes wird ebenso in Styrodur vorgraviert, nebst Zaunreihe.

Die Elemente können dann coloriert und gealtert werden und zusammen mit dem F-16 Flugzeug sind sie fertig für die Übernahme aufs Display.

Dabei ist auch die Kontrolle aus "Augenhöhe" wichtig.

Ein Musterhaus im Rohbau zeigt die Anlage von sechs kompletten Dorfhäusern und dazu drei ausgebrannten Ruinenhäusern als Austauschobjekte.

Sie sind jeweils rund 25cm hoch und werden beim Aufbau auf Stellplätze der Landschaftsmodule aufgesetzt.

Auch hier muss der "Passantenblickwinkel" stimmen.

Die weiteren vier Siedlungshäuser, die unbeschädigt sind, sind in ihren Ausmaßen etwas kleiner, Auch wird jeweils Türen und Fensteranordnung verändert. Dazu sind mit Prägerollen unterschiedliche Mauerstrukturen in die Styrodurwände graviert worden.

Etwaige Lampen oder Regenrinnen kommen erst nach dem Kolorieren an die Modelle. Alle Häuser sind aufgrund Ihrer verwendeten Materialen sehr leicht und lassen sich so in der Auf- und Abbaupraxis schnell auf den Geländemodulen verteilen.

So kann man schon die jeweiligen kleinen Häuserzeilen an der Dorfstraße erahnen. Den Rest ergibt dann die folgende unterschiedliche Kolorierung.

Auch hier die Sicht aus Passantenhöhe.

Die drei Austauschgebäude als Ruinen werden in gleicher Manier erstellt. Hier wird dann abschließend der Boden der Gebäude mit Schutt und Gebäudeteilen bedeckt und mit Weißleim fixiert.

Die Gebäude werden als ausgebrannte Ruinen umgesetzt, so daß hier das Dach geöffnet bleibt und Reste der Dachstühle die Silhouette ergeben.

Seitenwände sind hier deutlich beschädigt und zerschossen.

Die Plätze für die Gebäude werden vorgraviert und das jeweilige Haus wird markiert. Der Straßenverlauf mit dünnerem, aufgerauhtem Styrodur aufgesetzt. Die übrige Modulfläche kann nun im weiteren Schritt geländemässig gestaltet werden.

Beispielhaft hier zwei verschiedene Häuser koloriert, ein Ladengeschäft und ein Haus mit Anbau. Hier sind die MiniArt Dachrinnen angebracht.

Auch hier ist die Wirkung in Augenhöhe entscheidend. Diese beiden Häuser haben Rauhputz-Fassade.

Die Dachpfannen werden mit vier verschieden Farben nuanciert und bieten so einen farbenfrohen Kontrast zu den Grundmauern.

Die kleinere Siedlerhäuser passen sich harmonisch dem Gesamtbild an, sie variieren je nach Fensteranordnung, Architektur ein wenig, sodass im Gesamtbild genug Leben bleibt.

Auch hier ist die Augenhöhe wichtig, hier kann man noch Fehler korrigieren.

Auch die Austausch-Ruinenhäuser bekommen durch die Farbe ihren augebrannten Charakter. Dabei spielt sich auch im Inneren viel durch die Brandreste ab.

Durch unterschiedliche Farbgebung wirken alle drei Ruinengebäude unterschiedlich. Sie sind von der Grundfläche gleich gross wie die intakten Gebäude und können so auf dem Display leicht ausgetauscht werden.

Jetzt werden alle Module bodenmässig begrünt und gestaltet. Dazu zählt auch der niedere Pflanzenbewuchs, Größere Sträucher und Bäume folgen erst bei der Schlussmontage, wenn alle vier Module gleichartig gestaltet sind. Hier das obere Eckmodul I als Beispiel - hier ist nur ein Straßenverlauf, ein kurzes Stück Schützengraben und zwei Häuser auf ihre Grundstücke gestellt.

Während der Focus später im Zentrum des gesamten Displays ist, werden die Randbereiche dann mit Bäumen und Büschen gefüllt.

Modul II mit dem Anschnitt des Flugfeldes. Hier ist auch schon ein Teil des kleinen Flusses angelegt, der sich dann durch die Ortschaft zieht. Bodenfläche mit transparenten Silkon versiegelt - nach dem Durchtrocknen folgt hier ein Lage flüssiges Acryl für die Wasseroberfläche.

Modul III, ebenfalls noch ohne Bäume und Büsche, aber mit Basisvegetation und zwei Häusern auf ihren Positionen. Dazu eine Seite des zerstörten Brückenübergangs (hier folgt noch die entsprechende Wassereinlage). Hier wurde im Ortsbereich entsprechendes Kopfsteinpflaster verlegt, um hier den Ortscharakter zu verstärken. Man sieht hier an dem beispielhaft aufgestellten Fahrzeug die Gesamtproportionen.

Modul IV, noch ohne Grossbüsche und Bäume beinhaltet die letzten der sechs Dorfhäuser und den gegenüberliegenden Teil der kleinen Flussbrücke. (Hier noch ohne Acrylwasser). Dazu an den Flussübergang wiederum ein Teil des Schützengrabens. Ist das Acrylwasser durchgetrocknet folgt das Probeset mit allen vier Modulen.

Genug Freiflächen, um sich auf den Modulen mit den geplanten Fahrzeuge zu bewegen.

Hier sind alle vier Module einmal zusammen gestellt, noch ohne Büsche und Bäume, die dann die Freflächen besetzen werden. Im Mittelpunkt die gesprengte Brücke mit dem durchgehende Flussverlauf und die Straßenkreuzung.

rechts unten das Flugfeld mit Platz für den modernen Strahljäger.