Das deutsche Afrikakorps nutzte viele Beutefahrzeuge der allierten Streitkräfte, um ihren oft überstrapazierten Fahrzeugpark aufzubessern. Dazu zählte auch der in großen Zahlen erbeutete Ford F15, der sich dank seiner stabilen Bauweise auch als Waffenplattform recht gut eignete. U.a. wurde die 2cm Flak 30 auf die Ladefläche montiert, die sowohl in der Flugabwehr als auch im Bodenkampf eine wertvolle, mobile Feuerunterstützung erbrachte.
Das Modell von Mirror Models ist, wie gewohnt, wieder ein Multi-Material-Bausatz, also aus Plastikteilen, Resin- und Ätzteilen zusammen gestellt. Die Passform ist sehr gut, wobei die für das Fahrzeug selber beigefügte handgezeichnete Bauanleitung oft viele Verbindungsstellen im vagen lässt. Ätzteile für Riemen, Kühlermaske und vor allem für die vom DAK truppenseitig angebrachten Munitionshalterung am Seitenaufbau sind gut ausgeführt. Die Flak 30 ist komplett in Resin und Ätzteilen ausgeführt, was natürlich Arbeit bedeutet.
Die Baugruppen werden durch lockeres Aufbringen auf dem Chassis auf die zukünftige Passform überprüft. Ein Lenkeinschlag an der Vorderachse sorgt für Dynamik und Realismus.
Die Baugruppen können so separat für das Airbrushen und Detailbemalung angegangen werden. Deutlich heben sich die Ätzteile für die Feinheiten ab. Im Gegensatz zum Basisbausatz wird die DAK Flak-Variante ohne Fahrerhaus-Top ausgeführt. Das eigentlich vorgesehen Metallrohr für die Flak 30 fehlte und wird nachgeliefert-hier kann man trotzdem mit dem Kolorieren anfangen. Eine Bohrung im Kanonengehäuse erlaubt das spätere, einfache Einstecken.
Für das Führerhaus sorgen die Ätzteile bei den Armaturen und Pedalen für Detailreichtum. Für das Airbrushen werden alle Baugruppen mit Tamiya Grundierung vorbehandelt.
Die schöne Motorbaugruppe verschwindet leider unter dem Aufbau-ist aber natürlich dann von unten gut sichtbar.
Fertig koloriert zeigt sich ein typisches Beute-Fahrzeug des DAK's, das vom harten Truppenalltag und den nordafrikanischen Sandstürmen gekennzeichnet ist.
Die Türen sind für das Diorama und den korrespondierenden Figuren geöffnet. Zahlreiches persönliches Gepäck der Besatzung sind typisch für die Fahrzeuge. Hierzu dient ein Gepäcksatz von Verlinden.
Die Flak ist für das fehlende Rohr vorbereitet. Die britischen Sandbleche werden als Gepäck im Fahrzeug mitgeführt.
Die Alterung wurde mittels Haarspray-Chipping auf grauem Grund und Abplatzer mit Schwamm-Technik in Rostfarben dargestellt.
Das Fliegersichtzeichen auf der Motorhaube wurde mittels Airbrush vor dem Altern gespritzt. Alle Kanten wurden anschließend gealtert und mit einem abschließendes Trockenbemalen mit hellem Sandton ergänzt.
Das Gepäck wurde separat bemalt und gealtert. Das abschließende Überpudern mit hellen Sandpigmenten lässt die Farbtöne miteinander verschmelzen.
Fertig für das Diorama...
Auf einer kleinen Dioramaplatte kommt der Ford nun mit zwei Figuren von Royal Models gut zur Geltung. Die Palmen dazu sind selber gefertigt, siehe hier Tips&Tricks!
Mit seiner sandfarbenen Tarnung passt er gut zum Wüstenuntergrund.
Auch aus Augenhöhe nun ein harmonisches Ensemble.
Das fehlende Rohr ist nun eingebaut. Beachte hier die noch dazu gekommen leeren Hülsen. Im 2cm-Kaliber kleine Winzlinge!
DAK Soldat beobachtet den Luftraum...
Sein Kamerad geniesst den Halt für eine Kaffeepause.
Und nun Abstand halten!