Der Jagdpanzer IV war ein turmloser Kasemattpanzer, der während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht eingesetzt wurde. Hauptaufgabe des Jagdpanzers IV war die Bekämpfung feindlicher Panzer und Sturmgeschütze.

Im Januar 1944 wurde angeordnet, unter Berücksichtigung der technischen Möglichkeiten, die überlange 7,5-cm L/70-Kanone in den Jagdpanzer IV einzubauen. Im April wurden Hitler die ersten Lichtbilder des Panzerjägers mit dieser Kanone gezeigt. Im Rahmen einer Vorführung zu seinem Geburtstag am 20. April legte er den Schwerpunkt der Panzerjägerproduktion auf das „Jagdpanzer IV/70 (V)“ genannte Fahrzeug, von dem monatlich bis zu 1000 Stück gebaut werden sollten. Dazu sollte die gesamte Panzer-IV-Produktion auf die Herstellung des Sturmgeschützes IV und des neuen Jagdpanzers IV umgestellt werden.

 

Angeregt durch das von den US-Truppen beim Vormarsch vorgefundenen Jagdpanzer IV wird als Basis für ein entsprechendes Diorama (Arbeitstitel "This don't work") der recht aktuelle neue Bausatz von Tamiya zur Darstellung dieses Fahrzeuges genutzt. Damit es als Schadfahrzeug entsprechend gekennzeichnet ist, werden während des Baus adäquate Beschädigungen eingefügt, wie hier auf der linken Seite zwei Treffer in den oberen Kasemattaufbau.

Auf der rechten Seite hängt die Kette entsprechend tief durch und die hintere Seitenpanzerung ist abgefallen, sowie das Kettenschutzblech verbogen.

Die Luken bleiben von einer ausgebootenen Besatzung offen stehen.

Wie beim Tamiya gewohnt geht der Bau zügig und ohne größere Problem vonstatten. Auch die Gummigleiskette ist für die Darstellung völlig in Ordnung.

Im Umfeld verteilt werden die Ersatzlaufrollen und das abgesprengte Seitenblech.

Nach einem Preshading mit Braunschwarz für die tiefer liegenden Bereiche am Modell wird das Modell bis auf das Fahrwerk mit einem hellem Sandton lasierend gespritzt. Ich nutze für die Tarnfarben deutlich hellere Grundtöne, da das Modell durch glänzenden Klarlack und Washings später nachdunkelt. Die Tarnbereiche mit dem hellen Feldgrün und dem Rostbraun werden mit scharf klebende Schablonen aufgebracht.

Schemenhaft kann man hier noch das Preshading an den Kanten und in den Tiefen erkennen. Nachdem die drei Farben getrocknet sind, werden sie allen mit einem Buff-Sandton in den Flächen übernebelt, was den Farben ihre Intensität nimmt und die Flächen ausbleicht. Anschließen wird mit einem Braunschwarz wiederum Tiefen und ersten Ablaufspuren mittels Airbrush angelegt.

Im Ergebnis sind die Tarnverläufe nun natürich dezent. Jetzt können hier die Brandspuren der Treffer und die Farbabplatzer an den Kanten kontrastreich aufgetragen werden. Ein Klarlacküberzug dient zwischendurch den Decals als Halt und macht die Oberfläche für ein Washing glatt

Auf der rechten Seite sind die Brandspuren viel stärker und bilden den dunklen Hintergrund für die authentischen Botschaften der vorrückenden GI's.

Sie sind mit Hand aufgetragen und den unterschiedlichen Buchstabengrößen der Vorlage nachempfunden. Da der Bausatz über die oft anzutreffenden gummisparenden Stahlaufrollen für die beiden vorderen Laufrollenpaare verfügt, habe ich sie hier auch genutzt. Die Jagdpanzer IV, gerade die Langversion hatte deutliches Übergewicht nach vorne, was zu einer überproportionalen Abnutzung der normalen Gummilaufrollen führte. Die Stahllaufrollen kamen diesem Defizit entgegen.

Linke Seite mit den beiden Treffen im oberen Kasemattbereich, hier hat sich die Deckenplatte aufgebogen und aufgrund der Hitze im Innern verbogen.

Auf der Wanne im Heckbereich ist das Werkzeug mit den Ersatzlaufrollen angebracht. Für diese sind nur noch die verbogenen Halterung am Fahrzeug. Das Modell hat auch die späten Flammenvernichter an den Auspufftöpfen.

Heckbereich mit dem Unterlegklotz und den ausgebrannten Auspuffrohren. Die Ketten und die Schadstellen haben an den hervorgehobenen Bereichen den typischen Metallabrieb.

Fertig fürs Diorama....

Rohaufbau auf der kompakten Diorambase. Ich nutze eine Rohbau-Hausruine und für die nasse Ardennenatmosphäre zwei karge Baumstümpfe.

Die Hasuruine wird noch ordentlich aufgepimpt mit Stuckarbeiten, Farbe und Accessoires. das Umfeld in nassem Braunschwarz gehalten, so bekommt der Hauptdarsteller eine entsprechende Kontrastfläche. Als Figur wird ein cooler GI (Resinfigur) am Kohleofen an den verlassenen Jagdpanzer gestellt. Mit seinen Bekleidung, Handschuhen und dem Ofen kommt die richtige Temperatur auf die Szene.

Dazu gehört eine dramatisch-trübe Lichtstimmung, die zu der nach schweren Kämpfen zerstörten Szene passt.

Fokus der Szene sind die Markierungen am dem erbeuteten Fahrzeug und bietet sich auch als Titel für das Diorama an.

Der GI hat den richtigen Blickkontakt-immer noich respektvoll trotz der typischen Zigarette im Mundwinkel.

Die kleine Hausruine biete nun eine passende Kulisse. Türen, Fensterrahmen, Dachrinnen etc. sind fragmentartige noch vorhanden.

Der Tamiya-Jagdpanzer ist mit seinen Details in diesem Umfeld sehr überzeugend.

Auf Posten ist die Wärme des Ofens gern gesehen.