Im Auftrag wird ein persönliches Bundeswehrerlebnis aus der aktiven Zeit meines Auftraggeber umgesetzt: "Schiessen der Panzerabwehrwaffe Milan vom M133 Schützenpanzer aus".
Auf dem Truppenübrungsplatz bekam mein Auftraggeber die Möglichkeit die Milan-Waffe auf einen der vielen Hartziele des Truppenübungsplatzes mit scharfen Schuss einzusetzen. Jeder Schuss so hieß es damals "im Wert einen VW Golfs". Ziel war ein altes M48 Wrack aus den frühen jahren der Bundeswehr, die auf das weitläufige Areal geschleppt wurden. Das Ganze soll im Masstab 1:35 umgesetzt werden.
Also Modellbasis sind ein M48 von Taymia, ein M113 von Italerie, die schönen Valkryie-Figuren und diverse Detailsätze zur Verfügung.
Begonnen wird mit dem M48-Hartziel, hier gibt es genug Vorlagen. Die Wracks sind meistens von vielen Seiten beschossen und dementsprechend mit Einschüssen übersät. Nahverteigungswaffen, Kanister, Ersatzkettenglieder und Werkzeug fehlen natürlich.
Beim Rohbau wird in den einzelnen Bauabschnitten auf die entsprechende Trefferwirkung geachtet. Dazu werden nicht nur die Einschusslöcher, sondern auch verbogene oder abgesprente Teile beachtet. Die Mündung wird als Rohrsprenung aufgebördelt.
Dann wir das ganze Modell mit Grundierbraunrot überzogen, Tiefen und Alterung mit einbezogen. Die ausgeblichenen Farbreste der ehemaligen Tarnung und die BW-Kreuze sowie verschiedene Rostöne werden mit einem Chipping auf das Modell aufgebracht.
Die Ketten sind auf eienr Seite aufgezogen, auf der anderen Seite abgesprengt, die Einzelteile werden später damm im Untergrund des Truppenübungsplatzes versenkt.
Hier kann man gut die Zerstörungskraft der jeweiligen Treffer erahnen.
Für das zweite Fahrzeug, dem M113 A1G, wird im Rahmen des Rohbaus der Innenraum farbig gestaltet. Hier sind einige rudimentäre Teile beim Italerie- Bausatz vorhanden, die aber für einen Blick durch die Heckrampe reichen.
Der Italeriebausatz hat einige wenige BW-Elemente wie z.B. den Nebelwerfersatz für den Bug, die Warnleuchte etc. Was fehlt ist eine richtige Kette, die Antennensockel und die richtigen Scheinwerferbügel. Die Kette kommt als Zubehör von AFV, für die Antennen gibt es später einen Metallsatz, die Antennensockel werden aus Evergreen-Profilen aufgesetzt. Die Scheinwerferbügel der BW-Version werden aus Draht aufgebaut. Die Nebeltöpfe erhalten noch Kettchen aus Ätzteilen. Für das richtige MG-3 mit dem Bügel ist ein Zinngussatz von MB-Models angebracht.
Die Milanwaffe kommt von einem Revellbausatz.
Damit ist das Modell fertig fürs Grundieren, um die verschiedene Materialien und Untergründe zu egalisieren.
Der Blick durch die beweglicheHeckrampe zeigt zumindest eine Basis-Inneneinrichtung.
Hier kann man gut das Zinnguss-MG, die neuen Scheinwerferbügel und die Nebelwurfanlage sehen.
Im klassischen Bundeswehr-Grünoliv eines frühen M133 geht es mit der Milan-Einrichtung auf den Truppenübungsplatz. Mit Tarnnetzen beidseitig getarnt und roter Warnflagge sieht er nun richtig gefechtsmässig aus.
Die beiden Modelle werden kompakt auf einer Dioramabase auf zwei gegenläufigen Ebenen eingesetzt. So hat man immer den Blickwinkel auf beiden Modelle und zeigt schön den Größenvergleich zwischen dem relativ kleinen M113 und seinem Hartzielpendant.
Das fertige Diorama mit der üppigen Vegetation eines typisch nordeeutschen Truppenübungsplatzs lässt den alten 40-Tonner tief in der Erde versinken. Nach dem Schuss geht es mit dem M113 fährt der M113 einmal kurz am Ziel vorbei. Dies ist sicher in der Praxis kaum passiert, aber hier aus dramaturgischen Gründen eine spannende Gegenüberstellung.
Hier kann man schön um die Szene "herumwandern".
..und natürlich auch mal nah herangehen. Der schon stark verwitterterte M48 bildet auch frablich einen Gegenpol zu dem olivgrünen M113 der frühen Bundeswehrzeit.
Die zwei Ebene mit der dazwischen liegenden Böschung bringen den M113 in die richtige Position. Rund um den M48 sind diverse Fahrzeugteile schon tief in der Erde versunken.
Untergrund und Modell wurden zum Schluss noch farblich mit Staubfarbe angepasst.
Am besten stehen die Fahrzeuge in einer kleinen Fahrrinne, in die man sie in den noch feuchten Gips kurz eingedrückt hat. So kann man sie jederzeit vom Diorama herunternehmen, haben aber einen natürlich Abdruck im Gelände.
Die drei Besatzungsmitglieder mit Blickrichtung zu ihrem ehemaligen Ziel.
Der M48 wurde wohl schon öfters ins Visier genommen.