Diorama "Captured "Jagdpanther": Erbeutete SdKfz 173 "Jagdpanther" waren zum Ende des Krieges an der Westfront relativ häufig anzutreffen. Sei es das sie aus mechanische Gründen, Benzinmangel oder wegen des schnelle Vorstosses der allierten Streitkräfte in die Hände des Gegners fielen.
Das Diorama wird einen dieser Jagdpanther, noch auf seinem Eisenbahntieflader, als Beute einer US-Einheit darstellen.
Der Bau beginnt etwas ungewöhnlich mit ein paar der verwendeten Teile und Fahrzeuge, die die Szene untermalen sollen. Für den US-Trupp ist hier ein erbeuteter Kübelwagen, der schon umgeflaggt wurde, im Mittelpunkt. Sehr begehrt aufgrund seiner Zuverlässigkeit und Wendigkeit, ein typisches Beutefahrzeug der verwöhnten GI's.
Basis ist der bewährte Tamiya-Bausatz, der zwar schon älter, aber immer noch an Präzision und Ausstattung vorbildlich ist. Das erbeutete Wehrmachtfahrzeug im Drei-Farbenanstrich der Jahre 1944-45 wurde von den GI's mit großformatigenm US-Sternen bemalt, um etwaiges "friendly fire" zu vermeiden.
Entsprechend ist das Fahrzeug natürlich mit US-Gepäck beladen.
Für die weitere Szene an dem Bahndamm wird u.a. ein entsprechendes Signalwerk benötigt. In diesem Fall von MiniArt.
Der Signalmast wird entsprechend gealtert, im Bausatz sind die entsprechenden Signallichter mit farbigen Glasteilen ausgestattet.
Für die weitere Ausstattung am Bahndamm wird ein typischer Einmannbunker eingebaut, hier als Resinbausatz von Verlinden.
Der Kübelwagen wir mit einem erbeuteten Fahrrad ergänzt.
Auch die Waffen- und Munitionskisten rund um den Jagdpanther sind schon fertig.
Sowie die drei GI's in ihrer unterschiedlichen Uniformvielfalt (Resinfiguren von Alpine).
Hauptdarsteller wird der neue Jagdpanther der frühen Produktion von Takom in Verbindung mit dem SSYS Plattformwagen. Begonnen wird mit dem Bau des vierachsigen Plattformwagens. Im Gegensatz zu den Dragon oder Trumpeter Plattformwagen ist er von den Formen etwas anders ausgelegt, aber sehr schön detailliert und einfach zu bauen. Ein nur sehr kurzes 30cm Gleisstück ist mit dabei.
Kupplungen und Bremsschläuchen sind sehr fein und perfekt angelegt, einzig die Angüsse sind oft an Stellen, wo sie echt stören.
Der Jagdpanther einer frühen Version ist hier im Kit mit einem sehr schönen Zimmerit ausgestattet. Man kann bei den Rohren zwischen dem einteiligen oder zweiteiligen Rohr wählen. Obwohl ohne komplette Inneneinrichtung angelegt, ist die Pak komplett vorhanden. Lässt man also die Luken offen und lackiert vorher das Geschütz, hat man später einen Blick auf Verschluss etc.
Der fertige Geschützaufbau ist auch sehr fein angelegt und es lohnt sich diesen zu lackieren und fertig einzubauen.
Die Ketten bestehen aus größter Segmenten und Einzelglieder, die mit einem einfachen System extra mit den Führungszähnen ausgestattet werden müssen. Eine etwas zeitraubende Arbeit, die aber technisch funktioniert-hier die Zahnreihen über Nacht gut durchtrockenen lassen, dann lassen sich die Angüsse problemlos entfernen ohne die Zähne abzureissen.
Für die Lüfterabdeckungen sind Ätzteile vorhanden, für die Abschleppseile zwei gedrehte Drahtseile. Der Aufbau kann nun geschlossen werden, heir ergibt sich am Wannenende etwas Passerprobleme, die überbrückt werden müssen.
Die Heckluke habe ich ebenso leicht geöffnet dargestellt, um das spätere Fahrzeug so überhastet verlassen wirken zu lassen.
Im nächsten Arbeitsschritt bekommen die Laufrollen und die Unterwannen feine Sandpartikel (echte Erde), die mit Weissleim z.B. und Drübersteuen möglichst natürlich als Ablagerungen aufgebracht werden.
Ein Preshading betont die Tiefen der Unterwanne und Ecken und Kanten.
Die drei Tarnfarben werden sehr hell und licht aufgetragen. Ich bevorzuge statt dem typischen sandgelb eher einen ausgewaschen Buffton als Basis. Auch das Grün helle ich stark auf und gebe ihm eher einen Schuss Türkisgrün mit dabeim. Das hat nun den Vorteil, da seinmal das Preshaing durchscheint, aber auch eine helle Kontrastfläche für das Chipping und Alterung vorhanden ist.
Das fertige Modell wir auf dem Tieflader mit Ketten und Unterlegkeilen verzurrt. Eine achtlos darüber gelegte Wetterschutzplane gibt dem Ganzen einen Transportcharakter.
Der reichsbahngraue Waggon bildet mit seinen vielen Markierungen einen schönen Kontrast zum den getarnten Jagdpanther (circa Ende 1944).
Die Laufrollen haben neben den Dreckablagerungen auch die typischen Ölspuren auslaufend von den Randnaben.
Die Holzauflage des SSYMS wird mit verschiedenen Brauntönen und Trockenbemalen angelegt.
Hier kann man die 45 Tonnen Stahl gut erahnen.
Der Jagdpanther selber hat nun viele Rost- und Ablaufspuren bekommen, die jetzt in einem schönen Kontrast zur Tarnung stehen. Für das Zimmerit nutzt man ein dunkelbraunes Washing mit anschließenden Trockenbemalen mit einem Hellgrün-so kommt die Kachelstruktur gut zur Geltung.
Die Plane entsteht mit einem Papiertaschentuch, aufberacht mit Sprühkleber und ansschließend mit verdünntem Graugün getränkt. nass schmiegt sich die Plane dan relativ echt an den Untergrund an und kann nach dem Trocken noch trockenbemalt werden.
Auf dem Diorama von circa A3 Größe werden alle Elemente und Modelle vereint.Der Bahndamm ist etwas erhöht und bekommt als Kulisse eine zum Luftschutzbunker passende Mauer.
So können die herankommenden GI's nur staunend auf den mächtigen Jagdpanther blicken.
Fest verzurrt steht er einsam auf seinem Transportwaggon...
Farbiger Blickpunkt bildet dabei das Signalwerk.
Die Munitionskisten haben ihren Platz auf der Verladefläche gefunden.
Der "Fund" wird an das Hauptquartier gemeldet..die übergroßen US-Sterne kennzeichnen den erbeuteten Kübelwagen.
Der mächtige Jagdpanther überragt mit seinem breiten Ketten den Verladenwaggon. Dann wollen wir mal sehen, ob das Ganze dem Kunden gefällt..