Bei der Operation Overlord bzw. der Operation Neptune im Juni 1944 lag die 21. Panzer-Division, die seit dem 8. Mai 1944 von Generalleutnant Edgar Feuchtinger befehligt wurde und über etwa 20.000 Soldaten verfügte, südlich der Stadt Caen bei Falaise in der Nähe der östlichen Landezone Sword. Der Gefechtsstand Feuchtingers befand sich in Saint-Pierre-sur-Dives. Es war der einzige deutsche Panzerverband, der sofort nach der Landung hätte angreifen können. Die Division war jedoch nicht umgehend einsetzbar, da sie zwar „v. Rundstedt (Oberbefehlshaber West) in operativer Reserve (hielt), aber er hatte strikten Befehl, sie ohne Genehmigung des OKW, also Hitlers, nicht zu verfügen.“ Feuchtinger konnte die der Division zugeordneten Infanterie- und Aufklärungstruppen am 6. Juni kurz nach 1 Uhr einsetzen, „aber seine Panzer waren in den Stunden der Dunkelheit, während deren sie unbehindert von Falaise nach Caen hätten marschieren können, zur Bewegungslosigkeit verurteilt, weil von der Heeresgruppe B kein Befehl über ihren Einsatz vorlag.“ Erst 6.45 Uhr konnte die 7. Armee eine Freigabe bewirken, „da aber die Nachrichtenverbindungen zerrissen waren, vergingen weitere zwei Stunden, ehe Feuchtinger […] einen Operationsbefehl erhielt.“[2] Die Landung der 3. britischen Infanteriedivision in Sword konnte durch die Verzögerung nicht mehr beeinträchtigt werden, es gelang der deutschen Verteidigung jedoch, die geplante schnelle Einnahme von Caen zu verhindern. Die 21. Panzer-Division blieb bis zum Verlust der Schlacht in der Normandie bei den Kämpfen um Caen im Einsatz, wurde dabei jedoch im Kampf und durch Nachschubmangel erheblich geschwächt und im Kessel von Falaise von alliierten Verbänden vernichtet.
Im Auftrag entsteht ein kompaktes Diorama mit Pzkw. IV Ausf. G und Mercedes-Benz 1500 mit der Vorbereitung des Gegenstosses gegen den allierten Brückenkopfes. Als Basis dient das das Kombi-Set von MiniArt mit den beiden Fahrzeugen, einer rudimentären Base und acht Figuren dazu. Begonnen wird mit dem Panzerkampfwagen IV von MiniArt.
Er kann komplett im Rohbau angelegt werden mit den separaten Schürzen und Kleinteilen, die dann bei der Schlussmontage folgen.
Der Bausatz selber ist einer der kleinteiligsten Bausätze für den Pzkw. IV, die derzeit aktuell auf dem Markt angeboten werden. Die Teilung wie z.B. Turm in mehrere Teile macht letztendlich keinen Sinn und führt nur zu einem erheblichen Mehraufwand. Trotzdem sind viele Details noch exakter ausgeführt. Angüsse und weiches Plastikmaterial sind dagegen ein richtiges Manko für die Kleinteile.
Zwei Bögen Ätzteile sorgen für weitere Präzision, wobei es jedem selbst überlassen bleibt, wie weit er da folgt. Die Luken sind entsprechend für die Figuren der Besatzung geöffnet und die aufgeklappte Zusatzpanzerung erlaubt es dort die Besatzung später stilecht einzusetzen.
Die Ketten sind Einzelglieder, die man entsprechend den Laufrollen anpassen kann. Der Guss ist extrem detalliert ausgeführt, was man auch an den Beschriftungen der Laufrollen sieht.
Insgesamt ein sehr guter Bausatz, der aber sich aber in vielen aufgeteilten Baugruppen verliert.
Weiter geht es mit dem Mercedes-Benz 1500 als Mannschaftswagen, der im gleich Kit dabei ist. Er hat die gleiche Teilephilosophie und das Fahrwerk braucht dadurch lange Durchtrockungszeiten und die eingängige Passform leidet darunter manchmal. Trotzdem ein sehr schönes, detalliertes Modell, hier mit geöffneten Verdeck dargestellt, wir haben ja Juni und Sommer.
Auch hier finden einige Ätzteile Verwendung, Schalthebel und Lenkrad sind extrem dünn gegossen, aber das macht das Modell dann auch sehr filigran.
Beim Fahrwerk muss man auf die saubere Ausrichtung und Stand achten, damit der Mercedes in seinem Gesamteindruck gut rüberkommt.
Da die im Bausatz angebotene Base sehr klein und wenig überzeugend ist, habe ich davon nur den Mast und Wegezeichen übernommen und eine neue Base mit einer typischen normanischen Hausfront mit Torbogen aufgebaut.
Sie bietet nun genug Platz für die zwei Fahrzeuge nebst Figuren und einigen Accessoires. Dachziegel, Fenster, Regenrinne kommen ebenfalls von MiniArt. Die Mauerteile werden aus Styrodur graviert, ebenso die Fahrbahn. Der Clou sind die leicht ansteigende Ebene und der schräge Aufbau der Hausfront, die gegen das Basegrundformat läuft.
Bei Probeaufbau sieht man, das dadurch die Fahrzeuge eine dynamischere Position bekommen und beide Platz genug haben, um zu wirken.
Als Nächstes setzen wir die beiden Fahrzeugmodelle farbig um. Der Pzkw. IV. Ausf.H ist ein Fahrzeug der 21.Panzerdivision, 3.Kp., das ursprünglich von der Panzerlehrdivision stammt. Auf dunkelgelben Basisanstrich sind freie grüne Farbstreifen angebracht. Dazu sind an beiden Seiten Ersatzschürzen eines anderen Fahrzeuges ausgetauscht worden, sodaß sich hier reizvoll ein andere Tarnbemalung dazwischen schiebt. Alle Luken warten geöffnet auf die Besatzung, Washings und Alterung betonen die vielen Details.
Dazu kommt der Mercedes-Mannschaftswagen. Er hat ein etwas anderen Tarnverlauf, der sich durch breite blasgrüne Streifen mit rotbraunen Einfassung auf dunkelgelben Grund abzeichnet. Hier heben sich Sitzbezüge, Persenings etc. gut ab.
Die Base bekommt die typischen normanischen Farben, die sich aus dem Naturstein, Bewuchs etc. ergibt. Beschilderung für Gebäude und der französischen Wegweiser machen den französischen Ursprung deutlich.
Straßenbelag und der hellbeige Naturstein haben zwei unterschiedliche Farbrichtungen. Dazu kommen einige kleine Accessoires aus dem Fundus, die an der Hauswand untergebracht sind.
Der erste Probeaufbau zeigt den diagonalen Aufbau beider Fahrzeuge mit Sichtmöglichkeit auf beide Modelle.
Die Telefonleitung laufen dabei vom Gebäude über die Straße zum Betonmast. Weiter geht es mit den Figuren.
Das fertige Diorama mit den acht Figuren aus dem MiniArt Kit. Sie sind zwar relativ grob graviert, haben aber dafür recht natürliche Haltungen in beiden Fahrzeugen.
Man kann dabei die kompakte Szene schön inszenieren, bietet das Diorama doch von allen Seiten neue Blickpunkte.
Die Crew passt dabei in den geöffneten Luken und hat Blickkontakt mit dem Offizier in dem Stabswagen.
Mit entsprechendem Umfeld sieht man, wie die deutsche Tarnung der späten Kriegsjahre durchaus gut sich dem Gelände anpasste.
Mit dem Größenvergleich der Figuren wird auch die Größe der Fahrzeuge deutlich. Der deutsche Pnzkw. IV wirkt dabei immer noch recht klein.