Im April 2024 steht wieder ein größeres Konvolut an 1:24 zum Kolorieren und Bau an. Vermehrt setzt sich auch im Bereich der Figuren dazu gute 3-D-Drucke durch. Hier als Beispiel als Basisdatei von 3Dimontis der Stabswagen Horch des DAK in 1:24 inklusive einem Figurensatz.

Erwin Rommel nutzt in Nordafrika als Befehlshaber des DAKs diverse Stabswagen, u.a. auch ein Horch PKW mit innenliegendem Reserverad. Markant durch die große "4" auf den Türen. Hier die entsprechende Szene beim Einmarsch in Tobruk 1942.

Umgesetzt wird in dem typischen Afrikagelb, das etwas rötlicher als das klassische Dunkelgelb erscheint. Dazu erscheint an exponierten Stellen noch die vorherige Farbgebung in Dunkelgrau hindurch. Für einen zusätzlichen Farbtupfer sorgt ein Fliegersichttuch auf der Motorhaube.

Sitze und Plane setzen sich farbig ab. Neben einem Washing in Schwarz-Braun wird durch Trockenbemalen ins Helle die guten 3D-Details betont.

Die Uniformen haben nebem dem DAK-Gelb auch in einen hellen Sandton, der in seinen Schattenbereichen abgetönt wird.

Das Modell ist in 1:24 auch recht gross mit rund 25x14cm und steht sehr stabil und verzugsfrei. Das Fliegersichttuch wird aus dunkelrotem Karton, einem weiss gespritzen Kreis und einem entsprechend großem Decal auf der Haube gebogen und gealtert.

Das typische Horch-"Gesicht" ist gut getroffen mit filigraner Kühlermaske.

Beifahrer mit Karte, Armaturen angedeutet, etwas seltsam sind die dicken Bügel im Innenraum, hier fehlt den Datenerstellern oft die Genauigkeit am Original. Da ich die 3-D-Modelle als Fertigmodelle unlackiert im Auftrag bekomme, wird es hier nicht korrigiert.

Zweites Objekt im Konvolut ist die Anfertigung eines scratch erstellten Tankanhängers. Hier gibt es als Basis nur Reste aus dem Opel Blitz Tankwagen-Bausatz von Italerie in 1:24, wie zb. den eigentlichen Tankkessel.

Das ist natürlich ein reines Phantasiemodell, aber es sollte halt einigermaßen echt aussehen und solche Scratchbauten machen immer Freude. Nach dem Grundieren sieht man, wie die unterschiedlichen Grundmaterialien nivelliert sind.

Die beiden Tankschläuche sind aus entsprechenden Gummischläuchen mit Endstücken rechts und links am Anhänger verstaubt.

Hinten ist ein Pumpwerk angedeutet mit entsprechenden Ventilen.

Für ein Sdkfz.222, den deutschen Spähwagen mit 2cm Kanone, kommt vom Auftraggeber ein 3D-Print, allerdings basiert die Daeti offensichtlich auf der kleineren 28mm Datei und hat dann bei der Vergrößerung nicht nur weiche Proportionen, sondern auch klar falsche Proportionen, wie man zb. an den Bordwaffen sieht. im Großen und Ganzen werden die Fahrzeugproportionen aber eingehalten, aber kein Vergleich mit dem Horch-Druck.

Das Modell selber kommt in einem Wehrmachtsgrau der ersten Kriegsjahre daher. Farbtupfer wie Planen für Rerserverad und Scheinwerfer lockern das Grau auf. Es gibt für das Modell den geschlossenen, wie den geöffneten Turm. Auch hier zeichnen sich an dem Turmgitter die Schwächen der Datei ab.

Bei geschlossenen Turm sind die Gitter über dem offenen Turm nach oben zugeklappt. Die Modulation der grauen Flächen mit anschließendem Trockenbemalen betont die kantigen Formen der 222er-Reihe.

Der Blick in den offenen Turm mit 2cm-Kwk und MG 34.

Die Peilstangen wurden mit Gitarrendraht und einer weißen Gipskugel ergänzt.

Ein weiterer 3D-Druck in diesem Konvolut ist ein Flammpanzer Hetzer im Masstab 1:24. Er ist recht präzise gdruckt, auch wenn es bei den Rundungen und bei der Ausrichtung der Druckerschichten hier und da mangelt. Dazu kommen teilweise falsche Details wie die Vielzahl an Schraubenköpfen auf den Laufrollen.

Die wenigen Umbauten als Flammpanzer vom Jagdpanzer Hetzer wurden in zwei Flammpanzer-Kompanien an der Westfront rund um die Jahreswende 1944/45 aufgebraucht. Ihr Erfolg war mässig. Sie übernahmen die fabrikmässige, scharfkantige Tarnung von Praga aus Tchechien und bekamen gelbe Kennungen von "S10-16" auf die Seitenwannen. Hoheitszeichen hat die Fahrzeuge keine.

Das Modell wurde entsprechend mit den drei Tarnfarben, einem hellen Sandton, einem Feldgrün und einem tiefen Rostbraun mit Schablonen aufgebaut.

Markant sind auch die mitgetarnten Laufrollen, die die drei Farben wiederholen. Die Kennungen in Gelb kommen aus der Restekiste.

Deutlich erkennbar das Flammrohr, das statt der Pak 40 nun im Erker eingebaut war, eine kleine Zielvorrichtung befindet sich an der Mündung. Der Flammöltank war im Innern untergebracht und hatte natürlich kein großes Fassungsvermögen, die Reichweite des Brennstrahls betrug circa 80 Meter.

Am Heck weitere Ersatzkettenglieder und ein Abschleppseil. Das Bordwerkzeug wurde auf dem hinteren Teil der Wanne angebracht. Hier sieht man die diversen Luken für die Besatzung und den Zugang zum Motor.

Insgesamt in dem großen Masstab ein schönes Modell, wenn man von ein paar Unstimmigkeit der Datenerstellung absieht.

Dank 3D-Druck gibt es auch eine relativ gute Datei mit Kradfahrer skalierbar für den Masstab 1:24. Die Fahrerfigur trägt einen Stoffüberzug für Helm und den Tarnponcho der späten Kriegsjahre. Der Druck ist insgesamt sehr gut und präzise.

Umgesetzt wird in einem typischen Westfront-Normandie- Tarnverlauf mit grünen und rotbraunen Tarnstreifen auf Dunkelgelb. Der Fahrer trägt ebenso eine dreifarbige Tarnkleidung.

Die Kennzeichen kann man nur andeuten, da die 1:35 Decals dafür zu klein sind. Hier sieht man gut, das das Reifen- und Kettenprofil sehr fein wiedergegeben ist, selbst die Gummipolster auf den Kettenglieder sind sauber ausgeführt.

Hinten fehlt eigentlich nur unterhalb des Sitzes die Anhängerkupplung. Etwas Washing auf die Radnaben und man hat entsprechende Tiefe.

Die Figur ist mit Brille und Ledergurten fein ausgeführt. Auch die feinen Lüftergitter hinter dem Fahrer kann man durch Trockenbemalen schön hervorholen.

Insgesamt ein schönes Modell, wo auch die Figur über recht natürliche Gesichtszüge verfügt.

Dazu folgt nun eine größere Anzahl von 3D-gedruckten Figuren für den Masstab 1:24, hier in der ersten Gruppe zwei deutsche Feldjäger mit Schäferhund und ein weiterer DAK-Soldat für die Gruppe zum Horch.

Sie sind sehr gut gedruckt, Faltenwurf und Proportionen sind sehr stimmig, einzig natürlich mangelt es an einem guten Gesichtsausdruck. Hier kann die rechnergestützte Zeichnung noch keine größeren Kunststücke vollbringen.

Für den Sammler der 1:24-Modelle jedoch ein Quantensprung, gab es vorher nur Figuren aus der Steinzeit der 60er Jahre.