Drei weitere Modelle stehen bereit, um vom Spielzeug-Look zu mehr authentische Look&Feel verwandelt zu werden.
Zuerst ein Schlüter 2500-Traktor als Ladegut, der hier fabrikneu von Schuco zwar ein tolles Metallmodell mit vielen Details ist, aber weit weg von "echt" aussieht.
Für die weiteren Arbeitsschritte werden zuerst die Scheiben und Scheinwerfer abgeklebt.
Als Basis wird das ganze Modell zuerst mattiert, um den unwirklichen Hochglanzeindruck zu dämpfen.
Das Modell soll zwar einen Arbeitsalltag einfangen, aber nicht verbraucht aussehen.
Die Radprofile werden mit einer Staubfarbe gefüllt und die hervorstehenden Profile mit Gummifarbe trocken bemalt.
Die großen Felgen müssen natürlich deutlich gedämpft werden und bekommen neben leichten, natürlichen Abplatzern auch einen erdfarbenen Überzug über die vorher glänzenden Radnaben.
Das untere Fahrwerk wird mit verdünnter Erd- und Rostfarbe, sowie einer Russfarbe abgedunkelt. Das setzt sich dann natürlich in den Tiefen ab. Gerade bei dem Geschirr hinten ist dies nötig.
Auspufftopf und die hellglänzende Unterwanne braucht mehr natürlich Farbgebung, hier setzt der Alltag zuerst an.
Die roten Lackpartien bekommen mehr Modulation von Dunkel zu Hell und auch die silberfarbene Fahrerkabine braucht mehr Tiefe ohne beschädigt zu wirken.
So wirkt der Traktor nun echter, lebendiger und ist immer noch ein farbenfrohes Ladegut für eine Gartenbahn.
Zweites Modell zur Alterung ist eine KÖF Rangierlok, sozusagen der Klassiker der Gartenbahnen, hier von Märklin, fabrikneu sehr unnatürlich mit seinen grellen Farben. Auch hier werden zuerst alle Fensterscheiben abgeklebt.
Nach der Bearbeitung ist aus dem KÖF ein klassisches Arbeitstier geworden. Immer noch in seinem auffallend Orange, aber nun mit mehr Tiefe, natürlichen Abnutzungspuren durch den Arbeitsalltag. Das Modell hat selber viele schöne Details die durch das Schattieren und anschließendes Trockenbemalen mit einer hellen Farbe deutlich mehr auffallen.
Man sieht hier die Abdunkelung des Untergestells und die Lichtführung nach oben deutlich heller. Auch das Mattieren der Lok macht das Modell viel realistischer.
Die Lok ist nicht "veranzt" aber lebt, ein paar wenige Abplatzer wie hier an der Unterkante reichen da schon.
Dezente Schmutzfahnen von den Aufstiegsgriffen und Nieten sind natürliche Effekte des Alltages.
Die Druckbehälter auf dem Dach dagegen können schon erste Rosterscheinungen haben und auch die schwarzen Trittbleche zeigen, das sie eigentlich aus Holz gefertigt sind.
Durch das Verblenden der großen Flächen mit einem transparenten hellen Ton werden die Beschriftungen in ihrem Kontrast etwas gedämpft und wirken so natürlicher.
Von KM1 ist bei diesem Alterungsdurchgang ein G10 Güterwaggon mit dabei. Auch dieses Modell wirkt unecht neu, hat es eigentlich doch viele schöne Details, die es gilt besser zur Geltung kommen zu lassen.
Um die Lattenstruktur besser zu betonen bekommt der Aufbau nach dem Mattieren Tiefe durch Hinterlegen der Rahmenstruktur und Trockenbemalen von Nieten und Kanten.
Das Fahrgestell lebt durch durch einen verwaschenen Rostton und einem Verlauf mit Staubfarbe am unteren Aufbau.
Große Flächen werden wieder aufgehellt und die Pufferbereiche durch Trockenbemalen betont.
Auch das Dach ist nicht mehr unifarben tod, sondern weiche Verläufe geben Tiefe und natürliche Modulation.
Durch das Filtern mit einem hellen Sandton gehen auch die vorher grellen Beschriftungen natürlich etwas zurück. Und die vielen Nieten kommen jetzt deutlich in den Vordergrund.
Ein natürlicher Lastenesel auf der Gartenbahn. Zum Schluss gibt es für alle Modelle noch einen matten Schutzlack, falls es doch mal regnet.