Dicke Bertha (auch Dicke Berta) war der Spitzname mehrerer deutscher Geschütze, die zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurden und dort zu den bekanntesten Waffen zählten. Im engeren Sinn bezieht sich der Spitzname nur auf das M-Gerät mit Räderlafette, jedoch wurde teilweise aufgrund der Kalibergleichheit auch der zur Marine gehörende 42-cm-Gamma-Mörser so bezeichnet.
Es handelte sich in beiden Fällen um 42-cm-Mörser, die vom Rüstungskonzern Krupp entwickelt und gebaut wurden. Die beiden Geschütztypen wurden aus Tarnungsgründen jeweils als Kurze Marine-Kanone bezeichnet, obwohl sie für den Einsatz an Land vorgesehen waren. Sie sollten zur Bekämpfung von Festungsanlagen dienen. Im Ersten Weltkrieg zeigte sich jedoch, dass die modernsten und stärksten Festungsbauwerke aus Stahlbeton den 42-cm-Granaten standhielten, während ältere Konstruktionen durchschlagen wurden.
Der Bausatz von Takom ist großformatigen Spritzlingen aufgebaut, die typischerweise wieder über die dicken Angüsse verfügen. Auch die Passform ist sicher nicht so präzise, wie man sie von manchen asiatischen Marken her kennt. Trotzdem ein beeindruckend großes Modell, das aber ganz ohne Ätzteile auskommt, was an einer oder anderen Stelle her für mehr Detailtiefe sorgen könnte. Bis auf eine Granate auf dem Ladetisch ist das Modell recht leblos, hier muss man mit zusätzlichen Figuren und Accessoires sicher nachhelfen.
Die gewaltigen Abmessungen des Originals und des Modells verdeutlich die Figur.
Eine gewaltige Mechanik ohne motorengetriebene Unterstützung mutet der Bedienung für das Seiten- und Höhenrichten schiere Muskelkraft zu.
Hoch aufgerichtet erreicht der Mörser eine Höhe von fast 8 Metern.
Die groben, großen Bauteile entpuppen sich nach dem Zusammenfügen als erstaunlich präzise. Hier die Bedienplatformen und die schweren Stahllaufrollen, die auf der Stahlbettung aufsitzen.
Rohrmechanik und die Laufrollen sind beweglich haltbar. Arbeit machen die dicken Angusstellen, die ein sauberes Versäubern erzwingen.
Im Bausatz sind auch die Ketten für die Bedienplatformen enthalten. Der Blick hinter die Stützmechanik für das gewaltige Schutzschild: hier können für das Kolorieren alle Bauteile zerlegbar bleiben.
Das ist eine schöne Einladung für ein Diorama, wenn man einmal die wenigen Resinfiguren auf dem Markt zusammen gesucht hat.
Koloriert wird das Geschütz in der attraktiven Flecktarnung, die wie am Original per Hand mit groben Pinsel auf grauer Basislackierung aufgetragen wird.
Das Geschütz präsentiert sich anlässlich des 100-jährigen Gedenkens der Schlacht um Verdun 1916 im zerwühlten Umfeld der Hautkampflinie.
Mit der richtigen Atmosphäre wir die ganze martialische Szenerie deutlich. Die Figuren sind Resin-Fuguren von MasterClub.
Das Diorama gewann beim 40th Twenot Annual in Overloon 2016 den Publikumspreis.