Der Deckname Würzburg wurde für das von Telefunken entwickelte mobile Funkmessgerät im Dezimeterwellen-Bereich (Tarnbezeichnungen: Funk-Sende-Empfangsgerät FuSE 62 bzw. Funk-Messgerät FuMG 62; anfangs auch FMG 39; Flak-Messgerät) verwendet, das die Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg in großem Umfang zur Führung der Nachtjäger und bei der Flak einsetzte.
Zur genauen Erfassung von Entfernung und Höhe gegnerischer Flugzeuge arbeitete das FuMG 62 als eines der ersten Impulsradargeräte mit Dezimeterwellen auf einer Frequenz von 560 MHz (Wellenlänge 53,6 cm). Die Entwicklung begann Ende der 1930er-Jahre; die ersten Geräte kamen 1940 zum Einsatz. Insgesamt wurden vermutlich mehr als 4000 Geräte verschiedener Modellreihen hergestellt. Es wurde nach der Stadt Würzburg benannt, da der Leiter der Telefunken-Radarentwicklung Wilhelm Runge Städte als Decknamen bevorzugt.
Das 2018 erschienen Spritzgussmodell von Amusing Hobby ist das erste in 1:35 aus diesem Material. Wer schon die alten Vorgänger aus Resin oder Weissmetall gebaut hat, wird den Bausatz zu schätzen wissen, bietet er doch eine preiswerte und detaillierte Replik des Originals.
Lafette und Parabolspiegel sind beweglich, die Arbeitsplätze können geöffnet und mit entsprechenden Kopfhörern einsatzanmutend gestaltet werden. Einzig eine passende Besatzung fehlt. Die ist nur in 1:32 früher von Peddinghaus erhältlich.
Die beiden Bedienungsitzplätze aus für die Spiegelrichtstellung, heir werden die beiden Kopfhörer nur mit entsprechenden Kabeln nachdetalliert.
Die FuMG 39 wurden in dunkelgrau doer Sandgelb ausgeliefert und dann von der Truppe teilweise je nach Umgebung mit Tarnstreifen abgetarnt. Auch die Zentralantenne erhält nach den Originalaufnahmen zwei Stromkabel.
Die Rückwand der zentralen Recheneinheit kann geöffnet dargestellt werden. In der Praxis erhielt die Rückseite oft einen Zeltaufbau, um die kleinen Schirme gegen Umgebungslicht abzuschirmen.
Auch die Arbeitsplattform aus Stahl wurde mit Tarnstreifen versehen, darunter die Kreuzlafette für den Transport auf den beiden Sonderanhängern 202.
Arbeitsplatz auf der rechten Seite, hier sitzt der Beobachter fast rechtwinklig am gerät, die großem schuhförmigen Kästen enthält für ihn eine Beinheizung.