42cm Haubitze Skoda M17: Bei Beginn des Ersten Weltkrieges verfügte die österreichisch-ungarische Festungsartillerie bereits über einige dieser Haubitzen. Sie waren lediglich zur Küstenverteidigung vorgesehen und auch dementsprechend disloziert worden. Im Fort Gomila des Kriegshafens Pola waren zwei dieser Geschütze aufgestellt, eines davon war aus technischen Gründen nicht mobil zu machen. Das andere wurde ausgebaut und im Januar 1915 in Gorlice-Tarnów, danach in Krakau, dann an der Serbienfront und anschließend vor Modlin eingesetzt. Dieses Geschütz wurde dann zur Maioffensive 1916 in unmittelbarer Nähe der 38-cm-Belagerungshaubitze M 16 „Gudrun“ bei Calliano aufgestellt und beschoss Ziele auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden. Gleichzeitig war ein weiteres Geschütz auf der Malga Larghetto südlich des Monte Rover postiert und unterstützte die zweite 38-cm-Belagerungshaubitze M 16 (Geschütz „Barbara“) bei der Beschießung des Forte Monte Verena.
Vom Typ M 14 wurden insgesamt acht Geschütztürme (Nr. 1–8) sowie ein Reserverohr angefertigt.
In der Zwischenkriegszeit wurden die Kanonen an die neugegründete Tschechoslowakei übergeben.
Nach der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht im März 1939 wurden alle Geschütze unter der Bezeichnung 42-cm-Haubitze(t) übernommen und bei der Belagerung von Leningrad 1942 eingesetzt.
Nachdem es jahrelang nur seltene Resinmodelle des schweren Mörser gab, bringen nun zwei Hersteller den 42cm Mörser als Spritzgussbausatz heraus. Ich habe mich für den preisgünstigeren von Takom
entschieden. Die Teileanzahl ist recht überschaubar, ein kleine Ätzteilplatine betont kleine Details. Die Gussformen sind recht grob und brauchen viel Schleifarbeit, damit ist das
Preis-Leistungsverhältnis recht teuer, auch wenn eine Figur die Generalfeldmarschall Manstein ähnlich aussieht mit beigefügt ist.
Die Bodenplatte lässt den Mörser drehbar, Die Zahnräder in der Lafette ermöglichen es die Rohrerhöhung zu variieren. Der Mörser wurde vom 787ten Artillierieregiment vor Sewastopol eingesetzt,
nachdem er beim Beschuss auf die Maginotlinie seine Wirkung auf starke Betonbauten unter Beweis gestellt hatte.
Das kolorierte Modell zeigt den Mörser mit der Tarnung zum Angriff auf Sewastopol 1942. Grüne hartkantige Tarnstreifen wurden auf das Basisgrau aufgetragen.
Aus dieser Perspektive wird die Wucht des schweren Geschützes deutlich. Der Bausatz bietet ein schönes Innenrohr mit den entsprechenden Zügen.
Markant auch die Granatenzuführung über einen handbetriebene Kurbelmechanik.
Zur Ladung wird der Mörser soweit heruntergelassen, das die Verschlussöffnung vor der Geschossschiene liegt.
Schwere Technik die ihre Herkunft aus den WW1-Zeiten nicht leugnen kann.
Auch die gesamte Richtmechanik erfolgt ausschließlich mit Muskelkraft.
In Sewastopol 1942 waren die Geschütze schon 25 Jahre alt, entsprechend war ihr Abnutzungsgrad.
Ein schönes Modell für eine kleine Dioramabase.
Eine kleine Dioramabase nimmt das Geschütz neben Bedienung, Granate und Treibladung auf.
In entsprechender "Krim-Umgebung" wirkt der Mörser echt und reckt drohend seine Mündung in den Himmel.
Zum Ladungs-Exerzieren ist das Rohr heruntergekurbelt.
Die Drehscheibe ist fest in den Boden eingelassen.
Jetzt mit Granate auf der Ladevorrichtung.
Die Geschützbedienung stellt die Richtwerte ein.
Hier sieht man nochmal den Aufbau der Lafette auf Ringbettung.
Das Modell hebt sich in seiner grauen Masse von der hellgrünen Grasnarbe gut ab.