Japanische Festungshaubitze M79: Diese Waffe wurde 1892 eingeführt. Die Unterlafette konnte über einen Drehkranz um 360° gedreht werden. Das Rohr war vertikal drehbar in die Oberlafette eingebaut. Beim Abschuss lief die Oberlafette auf der Rücklaufschiene der Unterlafette zurück und wurde durch je eine Feder am hinteren Ende der Unterlafette gestoppt. Der Vorlauf erfolgte dadurch, dass die Oberlafette in der nach vorn hin abfallenden Rücklaufschiene nach vorn geschoben wurde.
Die mehrteilige Munition wurde durch einen Kran auf die Ladeschale hinter dem Verschluss gehoben und in die Kammer geschoben.
1905 wurden 18 der vorhandenen 220 28 cm Mörser abmontiert und nach Port Arthur geschafft, um dort die russischen Festungsanlagen zu beschießen. Dabei erwiesen sich die Geschütze als sehr zuverlässig und äußerst effektiv gegen die Festungsbauten. Sie konnten mit insgesamt 16940 Schuss die entscheidende Bresche schaffen, durch die die japanische Infanterie dann die Festung erobern konnte.
Nach den guten Erfahrungen mit diesen Geschützen im Fronteinsatz wurden zukünftige Festungsgeschütze so konstruiert, dass sie jederzeit auch demontiert und an die Front geschafft werden konnten. Die 28 cm Haubitzen blieben bis 1945 im Einsatz
Der Bausatz von PitRoad zeigt in vielen Details die wundervolle Mechanik dieses Unikums. Zusätzlich gibt es noch Accessoires wie Treibladung, Granaten etc..die vier Bedienungsartilleristen sind nur bedingt zeitgerecht gestaltet, aber besser als garnichts. Das Modell habe ich auf einen kleinen Bilderrahmen montiert und dabei die Betonbettung des Geschützes aus Styrodur angelegt (Papierdecke abziehen ergibt feine Betonstruktur!). Ein Stück der nach Originalbildern gut sichtbaren Sandsackstellungen bringt etwas Tiefe in das Modell und zeigt den Einsatzzustand. (Achtung: Bilder in den Steinstellung zeigen die späteren Museumsstücke!)