Der von Krupp entwickelte und gebaute „21cm Mörser 18“ ersetzte ab 1939 das veraltete Modell von 1916 und zählte zu de
n Hauptgeschützen der schweren deutschen Heeresartillerie (mot.), da es an allen Fronten des zweiten Weltkriegs eingesetzt wurde. Bereits im Juni 1941 waren 19 schwere Mörserabteilungen mit Batterien zu je drei Mörsern ausgestattet. Eigentlich sahen die Planungen des Heereswaffenamts vor, die Produktion schon wieder im Juni 1942 nach Fertigstellung von 487 Exemplaren einzustellen, doch der Krieg verlief aus deutscher Sicht schlechter als geplant. So war der „21cm Mörser 18“ unentbehrlich geworden und die Produktionszahlen stiegen ab 1943 wieder an.
Trotz erschwerter Handhabung durch das hohe Gewicht von 16,7
Tonnen in Feuerstellung und 22,7 Tonnen in Fahrstellung, machte die große Reichweite und die starke Geschosswirkung im Ziel den „21cm Mörser 18“ zu einer sehr effektiven Artilleriewaffe.
Die Konstruktion bestand aus einer Ober- und Unterlafette mit einem doppelten Rücklaufsystem. Um den Mörser in die Feuerstellung zu bringen wurde die Grundplatte abgesenkt und mit sogenannten Erdankern fest im Boden befestigt um den enormen Rückstoss bei der Schussabgabe abzufangen. Weiterhin wurden auch die Räder angehoben, sowie die Unterlafette von der Protze abgehängt. Aufgrund des Drehzapfens in der Grundplatte war sogar eine Drehung von 360° in der Feuerstellung möglich.
Der Höhenrichtbereich betrug 0° bis +70° und ermöglichte eine maximale Schussweite von 16.700 Meter. Als Munition verwendete man die „21cm Granate 18“ (113kg) oder auch die „21cm Granate 18 Beton“ (121kg). Eine gut trainierte Bedienungsmannschaft konnte in etwa 1 Schuss alle 2 Minuten abfeuern.
In der Regel transportierte man den „21cm Mörser 18“ aufgrund des hohen Gewichts in zwei Lasten, doch wenn es schnell gehen musste, wurde der Mörser von einer Famo Zugmaschine gezogen.
Meine Buchempfehlung zum Bausatz: Wolfgang Fleischer "Deutsche Kanonen und Mörser" enthält viele Bilder und Einsatzszenen des 21cm Mörser 18.
Der schon älterer Bausatz von Precision Models ist immer noch ein Wunder der Resingusstechnik, auch wenn er in einigen Details sicher nicht mit modernen Spritzguss-Varianten mithalten kann. Auch muss man ein paar fehlende oder brüchige Teile durch Plastikstruct ersetzen. Hier ist die Geschützlafette selber für das Airbrushen nur aufgesetzt. Deutlich hebt sich das gedrehte Metallrohr (mit schönen Zügen und Feldern) ab. Mit dazu gehört hier für das Diorama die Ringlafette. Das Geschütz steht hier in Feuerposition mit abgeklappten Trittblechen und aufgebockt auf seinem Drehteller. So kann das Geschütz frei rund 360° feuern.
In diesem Fall wird das Modell bis auf zwei Baugruppen komplett montiert, damit die Resinteile direkt verbunden sind und halten.
Koloriert erscheint das Geschütz auf der 30cm Durchmesser Ringlafette mit grauem Austauschrohr in der Lafette.
Ansonsten ist das Geschütz in Sandgelb, also nach 1943 gehalten.
Farbpunkte werden nicht nur durch das Austauschrohr, sondern auch über die farbigen Meßstangen erzielt.
Die vielen Kanten und Formen bieten sich an, sie "well-used" zu gestalten-also sie mit Farbabplatzern und einem intensiven Washing und Chipping zu versehen.
Das bezieht auch das aufwendige gebaute Heck des Geschützes. Hier natürlich auf der Ringbettung ohne Protze.
Der Verschluss ist in gewaschene Metall gehalten und die Kanten mit einem weichen Bleistift betont.
Die Vorderräder stehen aufgebockt auf dem Drehteller.
Auch die größeren Flächen erhalten an beanspruchten Stellen leichte Abplatzer unter der die ehemalige dunkelgraue Farbe wieder hervorscheint.
Schwere Technik im Detail...ready for diorama!