Die 12,8-cm-Flak 40 war das größte im Zweiten Weltkrieg eingesetzte deutsche Flugabwehrgeschütz. Das Geschütz, das von Rheinmetall-Borsig in Düsseldorf entwickelt wurde, war ein konventioneller Entwurf und eigentlich nur eine vergrößerte Variante der 10,5-cm-Flak 38. Den ersten Schuss gab das Geschütz 1937 ab. 1940 wurde es bei den Flakdivisionen der Wehrmacht eingeführt.
Produziert wurde die Flak bei der F. Krupp AG in Essen, den Škodawerken in Pilsen, der Hanomag in Hannover sowie der Oberschlesischen Gerätebau GmbH in Laurahütte. Der Bestand an 12,8-cm-Flak 40 erhöhte sich im Laufe des Krieges. Während im September 1942 erst 16 Flak einsatzbereit waren, vervielfachte sich der Bestand bis Januar 1945 auf 570 Flak. Insgesamt wurden 1129 Flugabwehrkanonen 12,8-cm-Flak 40 hergestellt.
Bis kurz vor dem Kriegsende hatten die Geschosse nur Zeitzünder. Im Kopf der Granate war ein von den Uhrenwerken Gebr. Thiel (→ Gerätebau GmbH) entwickeltes Uhrwerk (Typ ZtZ S/30) eingebaut, das nach einer einstellbaren Laufzeit von 1,5 bis 29,5 Sekunden die Granate zündete. Die Verzögerungszeit wurde durch das sogenannte „Kommandogerät“ errechnet. Dieser mechanische Analogrechner bestimmte aus den ermittelten Werten von Kurs und Höhe des Flugzeugs den Vorhalt und damit die Laufzeit des Geschosses. Vor dem Abschuss musste die Verzögerungszeit in der „Zünderstellmaschine“ an jeder Granate eingestellt werden. Da kein Aufschlagzünder vorhanden war, kam es oft vor, dass die Flakgranate ein Flugzeugteil durchschlug und erst weit dahinter explodierte. Durch die Einführung von zusätzlichen Aufschlagzündern (Doppelzündern), die trotz Anforderung erst 1945 stattfand, konnte deshalb die Abschussrate deutlich erhöht werden.
Die 12,8-cm-Flak 40 ließ sich nur in zwei Teillasten transportieren, obgleich die Luftwaffe darauf hinwies, dass diese Art von Transport problematisch sei. Eine Flak sollte sehr schnell Feuerbereitschaft herstellen können. Dies war indes nicht möglich, da erst Lafette und Rohr zusammengebaut werden mussten. Da die meisten Geschütze bei der Luftverteidigung in Deutschland selbst genutzt wurden, fiel dieser Nachteil nicht so sehr ins Gewicht. Sie und der 12,8-cm-Flak-Zwilling 40 waren die Hauptgeschütze für den Einsatz auf Flaktürmen. Andere Geschütze wurden auf Eisenbahnwaggons lafettiert, um schneller verlegbar zu sein. So waren 1944 bei der deutschen Luftwaffe sechs fahrbare (Version 40/1), 242 ortsfeste (Version 40/2) und 201 Geschütze als Eisenbahn-Flak (Version 40/2) im Einsatz.
Für den Feldtransport wurde ein vierachsiger Wagen benutzt. Die Lafette konnte einfach abgesenkt werden, dann wurde das Rohr installiert, und die Flak war feuerbereit. Innovativ – und schon bei der 10,5-cm-Flak 38 eingeführt – waren der Lademechanismus und die elektrische Richtanlage. Bei den Höhenangriffen, die ab 1944 durch die Alliierten geflogen wurden, stieß aber auch die schwere Flak 40 an ihre Grenzen.
Der 2018er-Bausatz von Amusing Hobby bringt als erstes die Flak 40 als Einzellafette und in Spritzguss in 1:35. Ein sehr schöner Bausatz mit guter Bauanleitung und Ätzteilen, dazu als besonders Goodie ein Würzburg Gerät. Ich baue die Flak 40 für dem Sd.Anh. 220, kann bis aber auf die Bohrung der Transportöffnungen in der Bodenplattform so aus dem Bausatz gebaut werden.
Das Metallrohr von Schatton-Modellbau erleichtert die Montage ohne Verschleifen, auch wenn im Bausatz die Bauteile fast identisch und ohne Klebenaht geliefert werden. Das Geschütz ist in allen Richtung beweglich, für die Kolorierung können Lafette und Bodenstück separat gehalten werden.
Die angebauten Trittflächen für die Bedienung und die Stützholme werden für den Transport an das Geschütz angeklappt.
Im nächsten Schritt wird das Modell grundiert, um den Unterschied zwischen Metallteilen und Plastik zu nivellieren.
Fertig koloriert und die Lafette mit einem aufwendigen Tarnmuster analog der Originalvorlage ausgestattet, zeigt sich das Einzeflakgeschütz hier schon in Transportstellung auf dem Sonderanhänger 220.
Authentisch ist das Geschütz mit einem Mündungsschutz und einer Abdeckplane bedeckt.
Die Kreuzlafette ist in sandgelben Unianstrich versehen. Nur Geschütz und Oberlafette mit Tarnmuster versehen.
Hier die Zündereinstellung und automatische Ladevorrichtung.
Die Bühne für den Ladeschützen ist angeklappt.
Ein mächtiges Gespann fertig fürs Diorama.